Erstwähler machen in Braunschweig den Kandidaten-Check
Auf dem Programm eines Braunschweiger Kinos stand am Freitag nicht der neueste Hollywood-Blockbuster, sondern Politik: Schülerinnen und Schüler diskutierten mit den Braunschweiger Direktkandidaten zur Bundestagswahl.
Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler wollten dabei sein. Viele von ihnen dürfen am 23. Februar zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl abstimmen. Die Inhalte der Debatte wurden von den Schülerinnen und Schülern selbst bestimmt. Sie konnten vorab die Themen setzen und Fragen einreichen. In 90 Minuten ging es unter anderem um Bildungschancen, das Schulsystem, Migration und Sicherheit sowie Rüstungsausgaben.
Dialog in Zeiten aufgeheizter Debatten
Die Idee zu der Podiumsdiskussion hatte der 16-jährige Issa Bashiti: "Wir wollen etwas für die Demokratie tun und Erstwählende in Braunschweig bei ihrer Wahlentscheidung unterstützen. Nur so funktioniert es", sagt der Schüler vom Gymnasium Martino-Katharineum. Gemeinsam mit drei Freunden hat er kurzerhand Spenden gesammelt, die Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen und einen Saal gesucht.
Live-Übertragung in mehrere Kinosäle
"Die Veranstaltung im Kino zu machen hat sich einfach ergeben", so Mit-Organisator Ole Reuter. "So viele Möglichkeiten gibt es in Braunschweig nicht und hier haben wir genug Platz". Vier Kinosäle mit insgesamt etwas mehr als 1.200 Plätzen haben sie in kürzester Zeit gefüllt. Im größten Saal mit 444 Plätzen fand die Podiumsdiskussion statt, in die anderen wurde die Debatte per Livestream übertragen.
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