Sommer 2024: Wassernutzung wird wohl nicht eingeschränkt
Noch im vergangenen Sommer galten in Niedersachsen strenge Regeln zum Wassersparen. In diesem Jahr sieht die Lage anders aus. Das liegt am Regen, sagt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Im Sommer 2023 hatten diverse Landkreise in Niedersachsen aufgrund von Trockenheit und niedriger Grundwasserstände die Entnahme von Wasser eingeschränkt. "In diesem Jahr wird sich die Lage wohl nicht nochmal derart verschärfen", sagt die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen dem NDR Niedersachsen. Das liege demnach an den starken und häufigen Regenfällen.
Regenrekord 2024
Während der Sommer 2023 - wie auch die Jahre zuvor - extrem trocken war, hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) zuletzt einen Regenrekord vermeldet. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat es noch nie in einem im Juli beginnenden 12-Monats-Zeitraum so viel geregnet, wie zwischen Juli 2023 und Juli 2024. Aus diesem Grund sei für den Sommer 2024 vorerst nicht davon auszugehen, dass es zu eingeschränkten Beregnungszeiten in der Landwirtschaft komme, heißt es vom LWK.
Allein Hannover stellt Regeln zum Wassersparen auf
Trotz der ergiebigen Niederschläge und des Hochwassers im Winter schränkt die Region Hannover gleichwohl die Bewässerung an besonders heißen Tagen in diesem Sommer erneut ein. Dabei gehe es vor allem darum, mit einem langfristigen Problem umzugehen: Die Grundwasser-Gesamtsituation ist demnach weiterhin kritisch. Auch wenn es derzeit keine Dürre gebe, ändere das "aber nichts daran, dass wir seit Jahrzehnten eine negative Wasserbilanz haben", sagt Jens Palandt, Umweltdezernent in der Region Hannover, dem NDR in Niedersachsen: "Die Regeln zur Bewässerung sind ein langfristig angelegter Baustein der Wasserstrategie der Region Hannover. Einzelne regenreiche Monate haben darauf keinen Einfluss."