Niedersachsen erarbeitet Plan gegen Wasserknappheit
"Die Klimakrise ist in Niedersachsen angekommen", warnt Umweltminister Meyer. Ausreichend Wasser zu haben, sei keine Selbstverständlichkeit mehr. Deshalb will das Land handeln.
Der Klimawandel bedroht nach Einschätzung der Landesregierung den ständigen Zugang zu gutem Wasser. Das Umweltministerium arbeitet deshalb zusammen mit Wasserversorgern, Kommunen, Umweltverbänden und Vertretern der Landwirtschaft an einem "Masterplan Wasser". Der Entwurf für den "Masterplan" sieht unter anderem Anreize für die Begrünung versiegelter Flächen und für das Wassersparen sowie Maßnahmen zum Hochwasserschutz vor. Das konkrete Vorgehen soll nun mit den beteiligten Verbänden abgestimmt werden.
Meyer: "Dass wir über Knappheiten reden, ist etwas Neues"
Fest steht aus Meyers Sicht: "Noch haben wir alle gutes Wasser, aber wir müssen was dafür tun." Jederzeit und überall genügend Wasser in guter Qualität zu haben, sei keine Selbstverständlichkeit mehr. Es gebe einen Paradigmenwechsel. "Dass wir über Knappheiten reden, ist etwas Neues", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag.
In Niedersachsen ist es bereits 1,8 Grad wärmer
Die mittlere Lufttemperatur im Land liegt dem Ministerium zufolge wegen des Klimawandels mittlerweile um etwa 1,8 Grad über dem Vergleichszeitraum 1961 bis 1990. In der Folge nähmen Hochwasser und Starkregen vor allem im Winter zu. Auf der anderen Seite gebe es im Sommer vermehrt Dürren und Niedrigwasser in den Flüssen. Meyer nennt das eine "Wasserschere", die auseinandergehe: Mal gebe es zu viel und mal zu wenig Wasser, insgesamt sei dadurch weniger Wasser nutzbar.