Sichere Osterfeuer für Mensch und Tier: Tipps von NABU und Feuerwehr
Die beliebte Tradition der Osterfeuer hat auch eine Schattenseite: In dem Holz nistende kleine Wildtiere sterben oft in den Flammen. Der NABU und die Feuerwehr geben Tipps, wie das Osterfeuer 2024 für Tier und Mensch sicher wird.
Mit dem traditionellen Brauch der Osterfeuer sollen unter anderem der Frühling begrüßt und nach christlicher Lesart die Auferstehung gefeiert werden. Naturschützer weisen jedoch auf die Gefahren beim Entzünden von Osterfeuern hin.
Sind Holz und Reisig für das Osterfeuer erstmal zusammengetragen, nutzen kleine Wildtiere gerne die Haufen: als Zufluchtsort oder um dort ihren Nachwuchs aufzuziehen. "Damit werden die Osterfeuer alljährlich zum Scheiterhaufen für Vögel, Insekten, Hasen, Kaninchen, Igel und Spitzmäuse sowie einige weitere Arten", sagt Frederik Eggers, Naturschutzreferent beim NABU Niedersachsen.
NABU: So wird das Osterfeuer für Tiere sicher
Um die Tiere zu schützen, rät der Naturschutzbund, den Holzhaufen so spät wie möglich anzulegen. So hätten die Tiere kaum Gelegenheit, sich dort schon vor dem Abbrennen niederzulassen. Außerdem könnten laut NABU Holz und Reisig in den ersten Schichten locker aufgetragen werden. Je lockerer das Material, desto unattraktiver sei es als Versteck. Dafür reiche es bereits, wenn man durch die untersten 50 Zentimeter des Haufens hindurchschauen kann. Dennoch sollte immer einen Tag vor jedem Osterfeuer und kurz vor dem Anzünden das Brennmaterial umgeschichtet werden. So gebe man den Tieren Gelegenheit zur Flucht.
Feuerwehr: So wird das Osterfeuer für Menschen sicher
Damit die Flammen sich nicht unkontrolliert verbreiten, müssen nach Angaben des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) bei jeden Osterfeuer Sicherheitsabstände eingehalten werden: 50 Meter Abstand zu Gebäuden sowie Bäumen und mindestens 100 Meter Abstand zu Straßen. Außerdem können sich Strohballen allein durch die Hitzestrahlung entzünden und sollten daher nicht als Sitzgelegenheit verwendet werden. Veranstalter dürfen demnach auch erst die Feuerstelle verlassen, wenn sie vollständig erkaltet ist. Und im Zweifel: "Sofort die Feuerwehr über Notruf 112 alarmieren", so DFV.
Keine privaten Osterfeuer veranstalten
Der NABU warnt außerdem davor, private Osterfeuer zu veranstalten. Diese seien in Niedersachsen seit 2015 verboten. Nach Angaben des DFV müssen Osterfeuer bei der zuständigen Behörde angemeldet werden. Ein Fehleinsatz der Feuerwehr könnte folgen - und der sei gebührenpflichtig.