Rekordauftrag für Rheinmetall: Milliarden-Vertrag für Munition fix
Die Bundeswehr hat beim Rüstungskonzern Rheinmetall Artilleriemunition im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro bestellt. Produziert wird die Munition vor allem im Werk Unterlüß bei Celle.
Ein entsprechender Rahmenvertrag sei am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen am Stammsitz in Düsseldorf mit. Es gehe vor allem darum, die Lagerbestände bei der Bundeswehr und verbündeter Staaten aufzustocken. Ein großer Teil der Munition soll an die Ukraine gehen. Die Anzahl der bestellten Geschosse, die 40 Kilometer weit fliegen können und ein Kaliber von 155 Millimetern haben, wurde nicht genannt. Laut Rheinmetall handelt es sich um den bisher größten Einzelauftrag in der Unternehmensgeschichte.
Erste Lieferungen Anfang 2025
Im Februar hatte Rheinmetall damit begonnen, seinen größten Standort Unterlüß weiter auszubauen. Der Beginn der Lieferungen aus dem am Donnerstag unterschriebenen Rahmenvertrag soll Anfang 2025 erfolgen. Diese erste Tranche ist den Angaben zufolge 880 Millionen Euro wert. Rheinmetall will nach eigenen Angaben im Werk Unterlüß die komplette Wertschöpfungskette für Artilleriemunition entstehen lassen, um den sogenannten "Full Shot" aus einer Hand bieten zu können: das Geschoss, den Zünder, die Sprengladung sowie die Treibladung, die das Geschoss beim Abschuss aus dem Rohr treibt. Vor Ort werden laut Rheinmetall künftig rund 100.000 Geschossen pro Jahr produziert, später soll die Kapazität auf jährlich 200.000 Geschosse angehoben werden.