Regenreiche Monate: Grundwasserstand in Niedersachsen erholt sich
Nach den Niederschlägen der vergangenen Wochen und Monate hat sich der Stand des Grundwassers in Niedersachsen wieder weitgehend normalisiert. Eine gute Nachricht vor allem für die Wälder.
Der feuchte Sommer und der Regen der letzten Wochen haben die Böden bis in tiefere Schichten gut durchfeuchtet. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hervor. Auch der Dürremonitor vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig zeigt, dass zumindest die Oberböden überall feucht sind.
Regen lässt Grundwasserspiegel steigen
Die feuchte Witterung in diesem Jahr habe sich günstig auf die Grundwassersituation in Niedersachsen ausgewirkt, sagt der Geograph Gunter Wriedt vom NLWKN in Cloppenburg. Viele der insgesamt 161 Messstellen landesweit zeigen mittlerweile normale bis sehr hohe Wasserstände an. Schon im Sommer sei mehr Wasser im Boden gewesen als in den trockenen Vorjahren, so Wriedt. Auch die Talsperren im Harz sind bereits gut gefüllt - zum Beispiel zu 74 Prozent an der Innerste, mehr als 80 Prozent an der Oker und sogar 90 Prozent an der Grane.
Böden nur im Osten Niedersachsens noch trockener als sonst
Nur im östlichen Niedersachsen war laut NLWKN der Boden an einigen Standorten in den vergangenen Wochen etwas trockener als normal. Dabei war es in den letzten Jahren zum Teil noch extrem trocken - so trocken, dass Wissenschaftler und Landwirte wegen des sinkenden Grundwasserspiegels von einer Dürre in Deutschland gesprochen haben.
Wälder können sich erholen
Die Landwirte sehen das viele Wasser mit gemischten Gefühlen. So hätten die nassen Äcker die Ernte und auch die Aussaat des Wintergetreides erschwert oder sogar unmöglich gemacht, sagt der Vorsitzende vom Kreislandvolk Vechta, Johannes Wilking. Grundsätzlich aber freuten sich die Landwirte darüber, dass der Grundwasserspiegel wieder gestiegen ist. Das gelte vor allem für die Waldbauern. Die vom Trockenstress geplagten Wälder könnten sich nun erholen und bekämen mehr Widerstandskraft gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer, so Wilking.