Niedersachsen schickt Polizisten nach Lützerath
Die Polizei hat am Mittwoch begonnen, das von Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten besetzte Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen zu räumen. Auch aus Niedersachsen sollen Polizisten eingesetzt werden.
Das Land unterstütze Nordrhein-Westfalen mit Einsatzkräften und Gerät der Bereitschaftspolizei, teilte das niedersächsische Innenministerium am Mittwoch mit. Zudem kommen den Angaben zufolge sogenannte Teilkräfte aus den Polizeidirektionen Hannover und Braunschweig zum Einsatz. Wie viele Polizisten in den von Klimaschützern besetzten Ort im rheinischen Braunkohlerevier geschickt werden, sagte das Ministerium nicht.
Aktivisten blockieren RWE-Büros in Hannover
An mehreren Orten in Niedersachsen drückten Menschen am Mittwoch ihre Solidarität mit den Aktivistinnen und Aktivisten in Lützerath aus. In der Göttinger Innenstadt nahmen am Nachmittag rund 550 Menschen an einer Demonstration teil, in Braunschweig fand auf dem Schlossplatz eine Mahnwache statt. Auf dem hannoverschen Bahnhofsvorplatz kamen laut Polizei am Abend rund 250 Demonstrierende zusammen. In der Nacht zu Mittwoch hatte die Gruppe "Ende Gelände" zudem den Zugang zu den Büros des Energiekonzerns RWE in Hannover blockiert, um gegen die Räumung von Lützerath zu demonstrieren.
Initiativen rufen zu Großdemo in Lützerath auf
Klimaschützerinnen und Klimaschützer verschiedener Initiativen riefen dazu auf, am kommenden Samstag zu einer Großdemonstration nach Lützerath zu fahren. Den Angaben zufolge wollen allein aus Hannover bis zu 400 Personen anreisen, dazu kommen Demonstrierende aus Braunschweig, Göttingen, Lüneburg und Bremen.