Blick von oben auf den Braunschweiger Dom in der Innenstadt. © NDR Foto: Julius Matuschik

Neujahrsbotschaft: In Krisenzeiten auf das Gute schauen

Stand: 01.01.2023 12:40 Uhr

Krisen überall - doch davon sollten sich die Menschen nicht unterkriegen lassen. Dazu hat Christoph Meyns aufgerufen, Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.

Mit einer positiven Grundstimmung solle man 2022 hinter sich lassen und ebenso in das neue Jahr gehen, sagte Meyns am Silvesterabend im Braunschweiger Dom. "Wir sollen zuallererst schauen auf das, was in Gottes Augen fruchtbar bleibt: Liebe, Freundschaft, Zuneigung, Verantwortung, Recht und Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit, Dankbarkeit, Barmherzigkeit." Eine solche Sicht könne auch durch das Jahr 2023 tragen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sitzt bei der Aufzeichnung der Neujahrsansprache im Kanzleramt in Berlin © dpa Pool/dpa Foto: Michael Kappeler
AUDIO: Scholz: "Zusammenhalt ist unser stärkstes Pfund" (3 Min)

Blick auf Zusammenhalt richten

Das sei nicht leicht, räumte der Landesbischof ein. Es erfordere Stärke, um sich Zuversicht zu erhalten "angesichts persönlicher Schicksalsschläge oder in den Krisen, die wir derzeit erleben. Und doch liegt eine tiefe Weisheit darin, zu versuchen, sich von all dem nicht groß beeindrucken zu lassen." Er riet dazu, sich die guten Dinge zu vergegenwärtigen: den Beistand von Familie, Freunden und Nachbarn in schweren Zeiten, die Hilfsbereitschaft für Geflüchtete und Menschen in sozialen Notlagen oder auch die vielen Menschen, die mit Verantwortungsbewusstsein an der Lösung globaler Probleme arbeiteten.

Weitere Informationen
Der Bischof des Bistums Osnabrück Franz-Josef Bode sitzt vor Kerzen. © picture alliance/dpa Foto: Friso Gentsch

Osnabrücker Bischof Bode: "Kirche muss sich verändern"

Bode will trotz Kritik aus Rom am Reformprozess der katholischen Kirche festhalten. Vom Papst zeigt er sich enttäuscht. (23.12.2022) mehr

Umgang mit Missbrauch: Bode bittet um Vergebung

Der katholische Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode nutzte seine Silvesterpredigt, um sich erneut für Fehler im Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche zu entschuldigen. "Noch einmal möchte ich aussprechen, wie leid mir diese Situation tut und dass ich um Vergebung bitte für das, was durch mich persönlich oder im System Kirche verschuldet worden ist", sagte er im Osnabrücker Dom. "Ich möchte in der kommenden Zeit alles tun, was dieses verloren gegangene Vertrauen wieder aufbauen kann", sagte Bode. Neues, sensibles Handeln, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit seien notwendig, besonders für alle Betroffenen.

Bischof Bode wollte in seinem Silvester-Gottesdienst auch des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. gedenken und ihn in die Fürbitten einschließen.

Weitere Informationen
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Sommer 2020 am Flughafen Freising in Bayern. © picture alliance/dpa/dpa-Pool Foto: Sven Hoppe

Niedersachsens Bischöfe würdigen verstorbenen Benedikt XVI.

Der frühere Papst sei ein bedeutender Theologe gewesen, heißt es aus der katholischen und der evangelischen Kirche. mehr

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bei der neujahrsansprache für das Jahr 2023 © NDR

Weil blickt zuversichtlich auf anstehende Herausforderungen

In seiner Neujahrsansprache lobt der Ministerpräsident die Niedersachsen für deren Engagement in schwierigen Zeiten. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 01.01.2023 | 09:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ein Mitarbeiter der Spurensicherung der Polizei Hannover nimmt im Stadtwald Eilenriede Material aus einem Koffer. © Julian Stratenschulte/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Getöteter Obdachloser in Hannover: Mann gesteht Tat von 2021

Ein Passant hatte die Leiche in der Eilenriede auf einer Parkbank gefunden. Der mutmaßliche Täter stellte sich nun der Polizei. mehr