Nach Aussage von AfD-Chef: Parteien lehnen Zusammenarbeit ab
Die Aussage von Niedersachsens AfD-Fraktionschef Stefan Marzischewski-Drewes, er halte eine Zusammenarbeit seiner Partei mit SPD und CDU in einigen Jahren für möglich, hat für viel Widerspruch gesorgt.
Im NDR Sommerinterview hatte der niedersächsische Fraktionschef der AfD gesagt, er erwarte, dass es nach der nächsten Landtagswahl Gespräche mit SPD und CDU geben werde, wenn die "AfD 20+X Prozent" erreiche. SPD und CDU widersprechen: "Die niedersächsische Sozialdemokratie schließt eine Zusammenarbeit mit Verfassungsfeinden kategorisch aus", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Grant Hendrik Tonne. "Wir kooperieren mit der AfD in keiner Weise - weder jetzt noch in der Zukunft". Die Partei biete keine einzige Antwort auf die Fragen der Zeit. Rein gar nichts hätte die SPD mit der AfD gemeinsam.
CDU: AfD ist eine radikale Partei
Im Sommerinterview hat Marzischewski-Drewes zudem erklärt, er führe bereits vertrauliche Gespräche. Auch diese Aussage stößt auf heftigen Widerspruch. "Die Behauptung, es gäbe im Hintergrund Gespräche über eine jetzige und künftige Zusammenarbeit zwischen der AfD und der CDU, ist völlig haltlos und aus der Luft gegriffen", sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Landtagsfraktion, Carina Hermann. "Die AfD ist nicht die CDU der 90er, sondern eine radikale Partei."
Landesregierung: Keine Zusammenarbeit mit AfD
Regierungssprecherin Anke Pörksen (SPD) erteilte der AfD ebenfalls eine Absage: "Die Behauptung der AfD, es gebe schon jetzt vertrauliche Gespräche, weise ich im Hinblick auf die Landesregierung scharf zurück", sagte Pörksen. "Es gibt jetzt und es gibt in Zukunft keinerlei Gespräche und auch keine sonstige Form der Zusammenarbeit mit der AfD."