Meyer Werft: Vertragsverhandlungen zur Rettung kurz vor Abschluss
Der Vertrag zur Rettung der Meyer Werft in Papenburg steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Bund und Land Niedersachsen hatten grünes Licht für staatliche Hilfen gegeben.
Die Verhandlungen über den Zukunftssicherungsvertrag stünden "kurz vor dem Abschluss", teilte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums mit. Sie würden "bis zum Schluss äußerst konstruktiv, vertrauensvoll und erfolgsorientiert geführt". Es sei davon auszugehen. dass der Öffentlichkeit "sehr zeitnah ein erfolgreiches Ergebnis" vorgestellt werden könne. Auch ein Sprecher des Niedersächsichen Wirtschaftsministeriums hatte betont, dass die Gespräche auf einem sehr guten Weg seien und es noch um letzte Details gehe.
Finnische Regierung meldete offenbar Klärungsbedarf an
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete, soll es noch um die Frage des finnischen Standorts der Werftengruppe Meyer Turku und eines Wettbewerbsverbots der Turku-Werft in der Gruppe gehen. Demnach bestand die deutsche Seite darauf, dass der finnische Standort nicht in Konkurrenz zu den deutschen Standorten treten darf, sollte ein Auftrag nicht angenommen werden. Die finnische Regierung hatte Klärungsbedarf angemeldet.
Bund und Land übernehmen jeweils 40 Prozent der Meyer Werft
Bund und Land hatten kürzlich den Weg für die milliardenschwere Rettung der angeschlagenen Meyer Werft freigemacht. Sie werden sich jeweils zu rund 40 Prozent an dem Papenburger Unternehmen beteiligen, was der Werft insgesamt 400 Millionen Euro an Kapital einbringen wird. Außerdem bürgen Bund und Land zusammen zu 80 Prozent für einen Kreditrahmen von insgesamt 2,6 Milliarden Euro.