Mehr Höfe, mehr Fläche: Ökolandbau in Niedersachsen wächst wieder
Ökologischer Anbau ist bei Landwirten in Niedersachsen wieder auf dem Vormarsch. Sowohl die Zahl der Biohöfe als auch deren Anbaufläche ist im vergangenen Jahr gestiegen.
Die ökologisch bewirtschaftete Fläche ist im Jahr 2023 in Niedersachsen laut Landwirtschaftsministerium um etwa vier Prozent auf rund 154.000 Hektar angewachsen. Auch die Zahl der Biohöfe nahm demnach zu: Das Ministerium verzeichnete ein Plus von 41 auf 2.646 Betriebe. Bundesweit belegt Niedersachsen bei der Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe den dritten Rang - allerdings deutlich hinter Bayern (11.800) und Baden-Württemberg (9.600). Zunächst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet.
Landvolk: Viele Milchviehalter stellen um
Laut Landvolk Niedersachsen sind vor allem Milchviehhalter der Grund für den Anstieg: Viele Betriebe mit entsprechend großer Fläche Grünland hätten auf Bio umgestellt, hieß es. Bei Milchviehhaltern sei die Umstellung allerdings auch einfacher möglich als beispielsweise bei schweinehaltenden Betrieben.
Wachstumsdelle aus konjunkturellen Gründen
Die Entwicklung pro Bio ist in Niedersachsens Landwirtschaft zwar nicht neu und geht beständig nach oben, wie das Agrarministerium betont. Seit Jahren gibt es landesweit immer mehr Biohöfe und immer mehr Fläche, auf der ökologisch gewirtschaftet wird. Allerdings: Die deutlich gestiegene Inflation infolge des Ukraine-Kriegs hatte zuletzt das Wachstum verlangsamt.
Ministerin sieht "stabile Zukunftsperspektive"
Angesichts des Anstiegs spricht Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) von einer positiven Entwicklung. Nach einer nicht einfachen Zeit würden nun wieder mehr Landwirtinnen und Landwirte ihren Betrieb von Konventionell auf Bio umstellen. Dies sei eine gute Nachricht. Und auch die Aussichten seien gut: "Die wieder steigende Nachfrage nach Biolebensmitteln bietet langfristig eine stabile Zukunftsperspektive", sagt Staudte.