Kommunen und Bürger sollen vom Windkraft-Ausbau profitieren
Niedersachsen will den Bau neuer Windkraftanlagen beschleunigen. Dazu haben SPD und Grüne jetzt einen Gesetzentwurf verabschiedet. Ein wichtiger Punkt: Kommunen und Bürger sollen beteiligt werden.
Die Landesregierung setzt auf mehrere Bausteine, durch die Menschen vor Ort direkt von den Windrädern profitieren können: So muss etwa der Anlagenbetreiber laut dem Gesetzentwurf pro Kilowattstunde 0,2 Cent an die Kommune abgeben. Pro Windrad können so nach Informationen des NDR in Niedersachsen gut 20.000 Euro pro Jahr zusammenkommen. Das Geld müssen die Kommunen dann in soziale, kulturelle oder ökologische Projekte investieren. Zudem soll es Energiesparbriefe geben: Bürger könnten so in die Windräder investieren und festverzinste Erträge erhalten.
Windräder: Flächenziel in Landkreisen wird bei vier Prozent gedeckelt
Außerdem geht es in dem neuen Gesetzentwurf auch um die Flächenziele für die einzelnen Landkreise. Diese müssen einen bestimmten Prozentteil ihrer Fläche für Windräder ausweisen. Anders als ursprünglich geplant muss jedoch kein Landkreis mehr als vier Prozent seiner Fläche bereitstellen. Die CDU im Landtag hält sich mit Kritik zurück. Kommunen und Bürger zu beteiligen, sei ein richtiger Schritt, heißt es von der Fraktion. Aber die Energiewende müsse im Ganzen gedacht werden. Nicht nur der Ausbau der Windräder müsse vorangetrieben werden, sondern auch der der Stromnetze.
Verbände haben jetzt vier Wochen lang Zeit, den Entwurf zu kommentieren. Danach berät der Landtag darüber.