Klimaaktivisten blockieren VW-Autozug bei Wolfsburg
Klimaaktivisten der "Aktion Autofrei" haben am Dienstag vor dem VW-Werk in Wolfsburg mit einer Protestaktion einen Autozug gestoppt. Volkswagen hat eine Strafanzeige gegen die Aktivisten gestellt.
Etwa 15 Aktivistinnen und Aktivisten stoppten den mit Neuwagen beladenen Güterzug zunächst an einer Bahnbrücke am Mittellandkanal. Mitglieder der "Aktion Autofrei" kletterten anschließend auf den Zug und umhüllten ihn mit Transparenten. Man habe den Zug zu einer Straßenbahn umdekoriert, teilte die Gruppe mit. Ihr Ziel sei es, dass VW im Wolfsburger Stammwerk künftig keine Autos mehr produzieren, sondern öffentliche Verkehrsmittel bauen soll.
"Aktion Autofrei" fordert bessere Arbeitsbedingungen
Zudem fordern die Mitglieder der Aktion unter anderem eine Arbeitszeitverkürzung für VW-Angestellte auf 30 Stunden und bessere Arbeitsbedingungen für Bus- und Bahnfahrer. Eine Sprecherin der Wolfsburger Polizei berichtete am Nachmittag, dass die Teilnehmenden der Aktion vom Zug geholt und vom Gelände gebracht worden seien. Da die Blockade noch auf dem Werksgelände von VW stattfand, hat der Konzern laut Polizei Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Möglicherweise könnten ein Eingriff in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung dazukommen. VW erklärte, man sei offen für einen kritischen Dialog. Dies sei aber nicht möglich, wenn fremdes Eigentum beschädigt werde oder es um eine "mögliche Gefährdung der Gesundheit der Beteiligten" gehe.
Ähnliche Aktion bereits 2019
Ein ähnlicher Protest von der "Aktion Autofrei" hatte es bereits 2019 gegeben. Aktivistinnen und Aktivisten ketteten sich damals vor und hinter einen mit Neuwagen beladenen Güterzug an die Gleise. Die Blockade dauerte mehrere Stunden und wurde von der Polizei aufgelöst.