Feldhasen: Bestand in Niedersachsen leicht geschrumpft
Rund um Ostern bringen Feldhasen ihren Nachwuchs zur Welt. Laut Landesjägerschaft ist der Bestand in Niedersachsen im vergangenen Jahr leicht geschrumpft. Eine Krankheit bereitet den Jägern Sorgen.
Im Frühjahr 2024 hoppelten nach Angaben der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) im Schnitt 14 Hasen pro Quadratkilometer über die Felder und Wiesen des Landes. 2023 waren es demnach im Schnitt 15 Hasen. Nach Angaben der Jäger könnte unter anderem das Hochwasser zum Jahreswechsel 2023 / 2024 Grund für den leichten Rückgang sein. Dieser liege jedoch im Bereich natürlicher Schwankungen, hieß es.
Bestände entwickeln sich positiv
Hasenhochburgen sind der LJN zufolge der Westen und Nordwesten Niedersachsens. Dort leben bis zu 100 Langohren pro Quadratkilometer. Insgesamt habe sich der Bestand der Feldhasen seit 2017 positiv entwickelt, heißt es von der Landesjägerschaft. Landesweit seien die Bestände seitdem um 23 Prozent gestiegen. Gezählt werden die Hasen in Niedersachsen, wie andere Wildtiere auch, im Rahmen der Wildtiererfassung: Jäger zählen im Frühjahr und im Herbst, wie viele Tiere im Licht eines Scheinwerfers zu sehen sind.
Feldhasen profitieren vom trockenen Wetter
Wie sich der Bestand der Feldhasen diesem Jahr entwickelt, ist laut Deutschem Jagdverband (DJV) noch nicht abzusehen. Die Trockenheit der vergangenen Wochen biete für die Tiere, die ursprünglich Steppenbewohner sind, gute Voraussetzungen. "Die Feldhasen finden das super", sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Empfindlich seien die Tiere dagegen bei nasskaltem Wetter.
Tödliche Viruskrankheit bedroht Feldhasen
Mit Sorge blicken die Jäger auf eine Viruskrankheit, die seit September auch in Teilen Niedersachsens auftritt. Die sogenannte Myxomatose führt nach Angaben des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) zu Schwellungen und Entzündungen und endet meist tödlich. Dort, wo das Virus bisher aufgetreten sei, seien die Feldhasen-Bestände teils deutlich zurückgegangen, heißt es von der Landesjägerschaft. Seitdem werde das Infektionsgeschehen intensiv untersucht. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.
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