IG Metall und Arbeitgeber einigen sich auf Tarifabschluss
Über mehrere Wochen hat es in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie Warnstreiks gegeben. Nun haben IG Metall und Arbeitgeber sich geeinigt: Die Beschäftigten erhalten deutlich mehr Geld.
Die IG Metall und der Verband Niedersachsenmetall einigten sich bei ihren abschließenden Verhandlungen in Hannover auf einen neuen Tarifvertrag bis Ende September 2024, hieß es am Freitag aus Kreisen der Gesprächspartner. Der Vertrag entspricht in wesentlichen Punkten dem Pilotabschluss in Baden-Württemberg aus der vergangenen Woche. Er sieht demnach Erhöhungen der Entgelte und der Ausbildungsvergütungen in zwei Stufen vor. Zum 1. Juni 2023 soll es 5,2 Prozent mehr Geld geben, zum 1. Mai 2024 sind es weitere 3,3 Prozent. Wie in anderen Tarifgebieten auch soll es zudem eine steuer- und abgabenfreie "Inflationsausgleichsprämie" von insgesamt 3.000 Euro geben.
IG Metall fordert weitere Entlastungen für Verbraucher und Betriebe
Die IG Metall hatte in den Tarifverhandlungen spürbare Aufschläge gefordert, um Kaufkraft und Konsum inmitten der Rekordteuerung zu stabilisieren. Zuletzt war die Inflationsrate aber noch über das vereinbarte Lohnplus geklettert - unterm Strich könnten also dennoch Einbußen beim Reallohn stehen. Die Gewerkschaft appellierte deshalb an die Politik, über weitere Schritte für zusätzliche Entlastungen von Verbrauchern und Betrieben zu sorgen.