Gesunkene "Verity": Bergung des Frachters vor Helgoland gestartet
Die Bergung des vor Helgoland gesunkenen Frachters "Verity" hat begonnen. Das Wrack soll bis zum Spätsommer vom Grund der Nordsee geborgen sein. Zunächst werden Betriebsstoffe aus dem Schiffsrumpf entfernt.
Die vorbereitenden Arbeiten an der "Verity" sind abgeschlossen und das mit der Bergung beauftragte Unternehmen Koole ist mit einem Schlepper vor Ort, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) mit. "Wir gehen davon aus, dass das Wrack bis zum Spätsommer geborgen ist", sagte WSV-Leiter Eric Oehlmann. Der Behörde zufolge beginnen die Bergungsarbeiten mit dem Entfernen der Brenn- und Schmierstoffe, Farben und anderer Betriebsstoffe. Anschließend wird der Schiffsrumpf in zwei Teile geschnitten und mit einem Schwimmkran gehoben. Der konkrete Zeitplan der Arbeiten sei von den Wetterbedingungen abhängig.
Fünf tote Seeleute bei Kollision
Die "Verity" war am 24. Oktober 2023 mit dem Frachter "Polesie" vor Helgoland zusammengestoßen und anschließend gesunken. Bei dem Seeunglück kamen nach Angaben der Behörden fünf Seeleute ums Leben. Der Kapitän wurde tot geborgen, die Leichen von vier Seeleuten wurden nicht gefunden. Zwei Seeleute konnten gerettet werden. Die 22-köpfige Besatzung der "Polesie" blieb laut Behörden unverletzt. Die "Verity" liegt seitdem in 37 Metern Tiefe und gilt als Gefahr für die Schifffahrt.