Sturmtief "Telse": Weiter Sturmböen und viel Regen im Norden

Stand: 27.11.2024 21:00 Uhr

Teilweise schwere Sturmböen ziehen in der Nacht auf Donnerstag über Norddeutschland hinweg, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). An der Küste sind Orkanböen möglich. Erst Freitag wird es besser.

von Alicia Lippke

In der Küstenregion erwarten die Meteorologen in der Nacht zu Donnerstag Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde, wie Michael Bauditz, Meteorologe vom Seewetteramt Hamburg, dem NDR Niedersachsen sagte. Am Abend gab das Amt eine amtliche Sturmwarnung für die deutsche Nordseeküste heraus. Auch im Binnenland ist demnach mit schweren Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Der Tiefkern des Sturms werde von Ostfriesland über Hamburg und in der Nacht zu Donnerstag Richtung Mecklenburg-Vorpommern ziehen, sagte Bauditz. Die Winde werden dabei im Verlauf die Richtung wechseln: Laut dem Meteorologen sollen sie zunächst aus östlicher und später verbreitet aus nördlicher sowie nordwestlicher Richtung kommen.

Bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter

Darüber hinaus bringt Tief "Telse" laut Bauditz auch "recht große Regenmengen" nach Norddeutschland. Im nördlichen Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden in der Nacht zu Donnerstag mehr als zehn Liter Niederschlag in zwölf Stunden erwartet. Entlang der Küste sind 15 bis 20 Liter Regen pro Quadratmeter möglich, wie der Meteorologe dem NDR Niedersachsen sagte. Zwischen Dithmarschen und Nordfriesland könnten nach seiner Einschätzung bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von zwölf Stunden fallen. "Für die Regionen wird das aber nicht so große Auswirkungen haben", sagte Bauditz.

Sonniges Wetter am Wochenende möglich

Das Sturmtief soll den Angaben zufolge im Laufe der Nacht Richtung Polen abziehen. Auch die Regenschauer nehmen daraufhin ab - am Donnerstag bleibt es aber ungemütlich. Tagsüber sind noch einzelne Schauer von der Nordsee bis zum Harz möglich. Am Freitag bleibe es dann weitestgehend trocken, prognostiziert der DWD-Meteorologe. Am Wochenende zieht dann ein Hochdruckgebiet über den Norden. "Wenn es nicht zu Nebelereignissen kommt, besteht die Chance, dass es auch mal freundlicher wird", sagte Bauditz dem NDR Niedersachsen.

Nach dem Sturm kommen kalte Luft und Frostgefahr

Nach dem Abzug von Tief "Telse" zieht dann mit der Norddrehung des Windes auch kühlere Luft nach Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Am Donnerstag liegen die Temperaturen laut Wetterexperte Bauditz überall bei 7 bis 9 Grad. Am Freitag kühlt es sich im Norden auf 4 bis 6 Grad ab. Nur an der Küste könnte es wegen der noch warmen Wassertemperaturen etwas wärmer werden. Durch die kalte Luft, die ihren Ursprung in der Polarregion hat, steige in der Nacht zu Freitag auch wieder die Frostgefahr in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In der Nacht zu Samstag könnte es dann auch in Mecklenburg-Vorpommern Frost geben. "Ausnahme sind auch hier die Küstenregionen", betonte Bauditz. Schnee werde hingegen nicht erwartet.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 27.11.2024 | 14:00 Uhr

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