Bauarbeiter mit einem Bagger in dem im Bau befindlichen „Dorf Edewecht“, einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im Ammerland © NDR Foto: Thomas Stahlberg

Flüchtlingsunterkunft im Ammerland bleibt vorerst ungenutzt

Stand: 14.02.2023 12:45 Uhr

Die noch im Bau befindliche Unterkunft im Landkreis Ammerland war für Geflüchtete aus der Ukraine bestimmt. Doch von denen kommen nach Angaben des Innenministeriums vorerst keine mehr nach Niedersachsen.

Denn das Land hatte zuletzt 16.500 Ukrainerinnen und Ukrainer mehr aufgenommen als es musste und damit seine Aufnahmequote übererfüllt. Gebaut wird an der fünf Millionen Euro teuren Unterkunft "Dorf Edewecht" trotzdem noch. 40 der insgesamt 270 Containern stehen bereits. Im März soll die Unterkunft fertig sein - und vorerst ungenutzt bleiben.

VIDEO: Flüchtlingsunterkünfte Thema im Innenausschuss (12.01.2023) (3 Min)

Geflüchtete in Niedersachsen: Land habe Überblick verloren

Noch im November hieß es, dass der Landkreis Ammerland bis Ende März 1.000 Geflüchtete aus der Ukraine zusätzlich aufnehmen soll. Sechs Gemeinden einigten sich daraufhin auf den Standort für das Container-Dorf. Nach Angaben einer Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums sei jedoch unklar, wie viele Geflüchtete wirklich kämen. Das Land habe wohl den Überblick verloren, kontert der Ordnungsamt-Chef des Landkreises. Geflüchtete aus anderen Ländern sollen nicht im "Dorf Edewecht" unterbracht werden. Darauf hatten sich die Gemeinden politisch geeinigt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 14.02.2023 | 12:00 Uhr

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