Vor dem Eingang eines Gebäudes steht ein Schild mit der Aufschrift "Landgericht Oldenburg". © NDR Foto: Julius Matuschik

Prozessbeginn: Tötete Mutter ihren behinderten Sohn?

Stand: 21.01.2025 06:53 Uhr

Eine 57-jährige Frau soll bei einem Suizidversuch ihren schwerstbehinderten Sohn getötet haben. Heute beginnt der Prozess vor dem Landgericht Oldenburg.

Die Frau sei wegen des Verdachts des heimtückischen Mordes angeklagt, teilte das Gericht mit. Demnach hatte sich die Tat im Juni 2023 in Wilhelmshaven ereignet. Dem Gericht zufolge entzündete die heute 57-Jährige in einem abgedichteten Wohnwagen einen Holzkohlegrill, um sich und ihrem "arg- und wehrlosen Sohn" das Leben zu nehmen. Entgegen ihres Plans sei sie jedoch nach dem Einschlafen wieder aufgewacht, ihr damals 23-jähriger Sohn dagegen starb.

Bei Verurteilung droht Mutter lebenslange Haft

Die Mutter hat offenbar aus Verzweiflung gehandelt, wie das Landgericht gegenüber NDR Niedersachsen mitteilte. Sollte sie verurteilt werden, drohe ihr lebenslange Haft. Für den Prozess sind bisher zwei Termine geplant.

Suizidgedanken? Es gibt Auswege

Sie sind depressiv und finden keinen Ausweg? Vielleicht denken Sie darüber nach, sich das Leben zu nehmen? Dann melden Sie sich dort, wo Ihnen geholfen wird! Sie können sich - auch anonym - per Telefon, Mail, Chat oder in einem persönlichen Gespräch mitteilen. Ihre Gespräche werden vertraulich behandelt.

Diese Angebote stehen natürlich auch allen offen, die Bekannte oder Freunde haben, die suizidgefährdet sein könnten.

Bundesweite Beratungsangebote:

  • Telefonseelsorge: anonyme und kostenfreie Chat- und Mailberatung und Telefonberatung unter 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222
  • Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer": anonyme und kostenlose Online-Beratung und Telefonberatung unter 116 111 (montags bis samstags 14 bis 20 Uhr)
  • Elterntelefon "Nummer gegen Kummer": anonyme und kostenlose Telefonberatung unter 0800 - 111 0 550
  • Elternstress-Telefon des Kinderschutzbundes Mecklenburg-Vorpommern: anonyme und kostenlose Telefonberatung unter 0385 - 479 1570
  • Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS): 030 - 31 01 89 60
  • Muslimisches Seelsorgetelefon: 030 / 44 35 09 821 (24h)

Weitere Unterstützungsangebote im Netz:

  • U25-Chatberatung der Caritas: anonyme und kostenlose Chatberatung für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre.
  • Jugendnotmail: anonyme und kostenlose Chatberatung für Jugendliche bis 19 Jahre.
  • Hoffnungswiese: anonyme und kostenlose Online-Beratung.
  • Sorgenmail: themenoffene Online-Beratung.

Informationsangebote zum Thema Depression:

Ihr habt weitere Fragen zum Thema Depression? Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet neben einem Selbsttest, der jedoch keine medizinische Diagnose ersetzt, auch ein Info-Telefon unter 0800 - 33 44 533 an.

Hilfsangebote bei Gewalt gegen Frauen und sexueller Belästigung:

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Blick auf den Lappan, das Wahrzeichen der Stadt Oldenburg. © NDR Foto: Julius Matuschik
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