Fachkräfte im Tourismus fehlen, aber Not nicht mehr so groß
Die Osterferien haben in fünf Bundesländern begonnen. Noch immer fehlen in einigen Gastronomiebetrieben in den niedersächsischen Urlaubsregionen Fachkräfte. Insgesamt entspannt sich die Personallage jedoch.
Das Personal im Harz, in der Heide und an der Küste hat in den kommenden Wochen voraussichtlich reichlich zu tun: Die Urlaubsquartiere sind laut den Anbietern bereits gut gebucht. In der Lüneburger Heide stiegen die Buchungen sogar deutlich an, sagte Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH. Für einen spontanen Ausflug stünden jedoch noch freie Betten zur Verfügung. Gleiches gilt für Harz und Nordseeküste.
Fachkräftemangel: Regional große Unterschiede
In den genannten Urlaubsregionen war der Bedarf an Fachkräften innerhalb der Gastronomie und Touristik in den vergangenen Jahren besonders groß. Bewältigt ist dieses Defizit noch nicht. Immerhin: Grundsätzlich habe sich die Situation entspannt, sagt Erich Wagner, Chef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Ostfriesland. Das sei regional jedoch sehr unterschiedlich.
Niedersachsens Gastronomie will in Vietnam suchen
Einige Betriebe seien sehr gut aufgestellt, auch aufgrund von Saisonkräften aus dem europäischen Ausland. Andere müssten immer noch mittags geschlossen bleiben und abends mit dem Personal haushalten. In Zukunft will die niedersächsische Gastronomie in Vietnam nach Fachkräften suchen. In Bayern und Baden-Württemberg sei das bereits gängige Praxis, sagt Wagner. Auch die Bundesregierung will Fachkräfte aus Vietnam anwerben. Im Rahmen eines Staatsbesuchs Anfang des Jahres von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in dem südostasiatischen Land unterzeichneten die Arbeitsminister beider Staaten eine entsprechende Vereinbarung.
Osterferien: Leichter Preisanstieg in Urlaubszentren
Urlaub wird in Niedersachsen derweil etwas teurer. Mit Blick auf die Preise in Hotels und Restaurants in den Urlaubszentren spricht Wagner von einem Anstieg um maximal fünf Prozent. Im ländlichen Bereich seien die Kosten hingegen eher gleich geblieben.
