FDP-Politiker Birkner wird doch nicht Chef der Autobahn GmbH
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist mit einem Plan zur Neubesetzung des Chefpostens bei der Autobahngesellschaft des Bundes gescheitert. Er wollte den Niedersachsen Stefan Birkner holen.
Wissings Wunschkandidat - der frühere niedersächsische FDP-Fraktionsvorsitzende und Umweltminister - sagte jetzt ab. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Als Grund wurde ein wochenlanges Gezerre in den Gremien und auch in der Öffentlichkeit genannt. So warf der Beamtenbund Wissing vor, den Posten ohne Stellenausschreibung und ohne Beteiligung des Aufsichtsrats besetzen zu wollen. Nach dem FAZ-Bericht spielte auch der Vorwurf eine Rolle, der Minister wolle einen verdienten Parteifreund versorgen und zudem eine wichtige Organisation stärker unter seine Kontrolle bringen. CDU-Fraktionsvize Ulrich Lange sprach am Montag von einem gescheiterten "Mauschel-Manöver" Wissings. Die vakanten Stellen müssten nun schnell besetzt werden, um die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft zu gewährleisten.
Autobahngesellschaft will Personalberatung mit Suche beauftragen
Das Verkehrsministerium erklärte, der Aufsichtsrat sei für die Nachbesetzung des vakanten Postens in der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes zuständig. "Um den nahtlosen Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung zu ermöglichen und die Vakanz schnellstmöglich zu besetzen, hat der Aufsichtsrat beschlossen, ergänzend zu den Vorschlägen des Gesellschafters eine Personalberatung für die Suche nach weiteren Kandidatinnen und Kandidaten zu beauftragen." Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahngesellschaft, Stephan Krenz, hatte im Frühjahr sein Ausscheiden angekündigt; auch die Finanz-Geschäftsführung ist neu zu besetzen.