Internationaler Frauentag: Demos in Niedersachsen

Stand: 08.03.2024 20:31 Uhr

Am 8. März findet der Weltfrauentag statt. Aus diesem Anlass wurde am Freitag auch in Niedersachsen für Frauenrechte demonstriert. Gender Pay Day, Femizide und Armutsrisiko sind weitere Themen des Frauentags.

von Viktoria Koenigs

Seinen Ursprung hat der Protesttag 1909 in den USA. In den folgenden Jahren verbreitete sich der Tag auch in Europa. 1975 riefen die Vereinten Nationen den 8. März schließlich zum Internationalen Frauentag aus. Auch wenn sich seitdem viel geändert hat: Gleichberechtigt und gleichwertig anerkannt sind Frauen längst nicht in allen Bereichen. 

Gender Pay Gap, Femizide, Armutsrisiko

Frauen und Mädchen sind häufiger von Armut, Hunger und unzureichender Gesundheitsversorgung betroffen. Frauen verdienen oft weniger und werden um ihr Recht auf Bildung gebracht. In 49 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gab es 2022 keine Gesetze, die Frauen vor häuslicher Gewalt schützen. Eine Studie der Weltbank aus dem Jahr 2022 ergab zudem, dass Ehepartner in 18 Staaten ihren Frauen verbieten können, zu arbeiten. Dagegen demonstrieren Frauen am 8. März weltweit.

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Motto des Internationalen Frauentages 2024

In diesem Jahr stand der Internationale Frauentag unter dem Motto "Invest in women: Accelerate progress" ("In Frauen investieren: Fortschritte beschleunigen"). Laut UN ist bei der Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter bis zum Jahr 2030 der Mangel an Geld eine der größten Herausforderungen. Daher müsse mehr in die Gleichstellung investiert werden.

Frauentag im Zeichen der Europawahl 2024

Ver.di und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben zum Internationalen Frauentag auch in Niedersachsen Aktionen und Kundgebungen zum Thema "Demokratie stärken! Frauen wählen!" veranstaltet. Diese standen vor dem Hintergrund der Europawahlen. Ver.di und DGB rufen alle Wahlberechtigten dazu auf, am 9. Juni "mit ihrer Stimme die demokratischen Kräfte zu stärken", heißt es in einer Mitteilung. Auch der Niedersächsische Landtag beging den Weltfrauentag mit einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung.

Wo ist der Weltfrauentag ein Feiertag?

In Deutschland ist der 8. März nur in zwei Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag: in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern. In allen anderen Bundesländern ist der Internationale Frauentag ein normaler Arbeitstag. Anders sieht es unter anderem in der Ukraine, Russland, Kasachstan, Uganda, Aserbaidschan oder Laos aus. Dort ist der Tag einer nationaler Feiertag. In China gilt der Feiertag nur für Frauen, in Staatsbetrieben bekommen Frauen häufig den halben Tag frei.

Equal Pay Day - Equal Care Day

Kurz vor dem Internationalen Frauentag gab es am 6. März den Equal Pay Day. Dieser markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen - rechnerisch - unbezahlt arbeiten, weil sie nicht denselben Lohn wie Männer bekommen. Jedes Jahr wird dieser Tag aufs Neue festgelegt - je später er ist, desto größer ist der Lohnunterschied. Außerdem fand am 29. Januar auch der Equal Care Day statt. Dieser soll darauf hinweisen, dass Frauen mehr unbezahlte Arbeit verrichten als Männer. Nach der jüngsten Erhebung des Statistischen Bundesamtes, der Zeitverwendungserhebung 2022, verbringen Frauen im Durchschnitt knapp 30 Stunden pro Woche mit unbezahlter Arbeit, Männer knapp 21 Stunden.

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Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 08.03.2024 | 18:00 Uhr

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Frauenpolitik

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