Kriminalität in Nordwestmecklenburg geht leicht zurück

Die Kriminalität in Nordwestmecklenburg geht leicht zurück. Das geht aus der aktuellen Kriminalstatistik für den Landkreis hervor. Wurden 2023 noch 9.650 Straftaten erfasst, waren es im vergangenen Jahr etwa 600 weniger. Zu den etwa 9.050 erfassten Fällen des Jahres 2024 gehören auch die 156 Straftaten eines Iraners, der letztlich im Februar nach Griechenland abgeschoben wurde. Insgesamt bleibt laut der Statistik der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger nahezu konstant. Im Jahr 2024 waren es etwa 17 Prozent, im Jahr davor etwa 16,80 Prozent. Im Bereich des Diebstahls sind fast 30 Prozent der Tatverdächtigen Menschen mit nichtdeutscher Herkunft. Insgesamt gibt es etwa 7 Prozent weniger Diebstähle. Besonders auffällig: 2024 wurden weniger Fahrräder gestohlen. Das wird von Kriminalhauptkommissar Olaf Seidlitz mit höherer Sensibilisierung und Präventionsarbeit begründet. Die immer teurer werdenden Fahrräder und E-Bikes würden besser gesichert. Die Zahl der Rauschgift-Straftaten ist von 670 in 2023 auf unter 400 im vergangen Jahr gesunken. Das läge laut Seidlitz auch an der Legalisierung von Cannabis. Im vergangenen Jahr gab es zwei Rauschgift-Tote im Landkreis.
Starker Anstieg im Bereich der Häuslichen Gewalt
Die Kriminalität in Nordwestmecklenburg ist zwar zurückgegangen, trotzdem gibt es auch negative Entwicklungen in der Statistik: Die Fälle der häuslichen Gewalt steigen stark. Meistens sei die gegen Frauen gerichtet, so Seidlitz. Ungefähr 560 Fälle wurden im vergangenen Jahr erfasst, zwei Jahre zuvor waren es etwa 370. Diesen Anstieg führt der Kriminalhauptkommissar einerseits auf einen tatsächlichen Anstieg hin, aber auch auf ein stärkeres Bewusstsein: Mittlerweile werden mehr Fälle gemeldet.
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