Fährpersonal gesucht: Fußgängerfähre an der Peene unbesetzt
Die Gemeinde Stolpe an der Peene (Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald) sucht für die neue Saison einen Fährmann oder eine Fährfrau. Die Fähre für Fußgänger und Radfahrer pendelt von April bis Oktober von einem Peeneufer zum anderen. Zwischen Anklam und Jarmen ist sie die einzige Möglichkeit, die Peene zu überqueren.
Ehemaliger Fährmann im Ruhestand
Nachdem einer der zwei Fährmänner im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen ist, steht für die kommende Saison nur noch ein Fährmann bereit. Da es sich bei dem Fährbetrieb um einen Bereitschaftsdienst handelt, bei dem immer jemand vor Ort sein muss, wenn die Fähre gebraucht wird, sei dies nicht von einer Person und nicht in einer Schicht zu leisten. Das Amt Anklam-Land sucht händeringend nach einer weiteren Person. Bisher seien laut Bürgermeister Marcel Falk (SPD) noch keine Bewerbungen eingegangen.
Keine besondere Ausbildung nötig

Für den Betrieb der Fähre sei keine besondere Ausbildung nötig, auch kein besonderes handwerkliches Geschick, so Bürgermeister Marcel Falk. Sogar ohne Bootsführerschein könne die Fußgängerfähre betrieben werden. Ab Gründonnerstag sollte der Betrieb der Fähre eigentlich wieder starten, mit zwei Personen, die sich abwechseln können, um die Fähre im Bereitschaftsdienst zu betreiben.
Oft stand der Betrieb schon vor dem Aus
Die Finanzierung der Fähre war in der Vergangenheit oft unsicher. Immer wieder musste die Gemeinde den Kreis Vorpommern-Greifswald bitten, das Finanzierungsdefizit von 20.000 Euro für den Fährverkehr auszugleichen. Zuletzt wurde zur Erhaltung des Fährbetriebs ein Verein gegründet. Der "Heimatverein Stolpe an der Peene" wird inzwischen auch von einem Windbauern mit 25.000 Euro unterstützt. Die Gemeinde will in Zukunft auch ein Fährhäuschen an der Peene bauen. Darin soll unter anderem ein Aufenthaltsraum für das Fährpersonal, ein Regionalladen, Toiletten, ein Fischputzplatz für Angler und ein kleines Museum für regionale Geschichte entstehen. Die Gespräche dafür liefen noch mit den Grundstücksbesitzern an der Peene, so Stolpes Bürgermeister Marcel Falk.
