Greifswald: Innenminister Pegel verurteilt Angriff auf Polizisten
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Pegel hat den Angriff auf einen Polizisten in Greifswald als "Angriff auf den Staat" verurteilt. Der Beamte war nachts privat in der Stadt unterwegs.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) hat den Angriff auf einen Polizisten in Greifswald scharf verurteilt. "Ein Angriff auf unsere Polizei ist immer ein Angriff auf den Staat und damit uns alle. Für einen Angriff im Privatleben auf einen Polizeibeamten wegen dessen Polizeizugehörigkeit gilt das umso mehr", sagte der SPD-Politiker. "Für diesen Angriff auf den Rechtsstaat und uns alle, hoffe ich auf eine sehr schnelle und konsequente
strafrechtliche Ahndung", so Pegel weiter.
Mit Tritten gegen den Kopf attackiert
Am Sonntagmorgen gegen 2 Uhr waren nach Angaben der Polizei ein 28-jähriger Beamter und sein 24-jährigen Begleiter, die privat und in zivil in der Greifswalder Domstraße unterwegs waren, von fünf Männern angegriffen worden. Zunächst attackierte ein 29-jähriger Angreifer die Männer. Nach Polizeiangaben soll er einen von ihnen als Polizisten wiedererkannt haben. Während des Angriffs soll er Dinge gesagt haben, die "einen klaren Bezug zur dienstlichen Tätigkeit" des Opfers hatten, wie die Polizei mitteilte. Als die Angegriffenen am Boden lagen, traten demnach alle fünf Angreifer auf sie ein. Dadurch wurden der Polizeibeamte und sein Begleiter jeweils im Gesicht schwer verletzt. Beide wurden in die Unimedizin Greifswald gebracht. Der mutmaßliche Haupttäter wurde kurz nach der Tat gestellt. Die Namen der Mittäter im Alter von 17 bis 19 Jahren, alle Deutsche, sind der Polizei bekannt. Gegen alle wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, so die Polizei. Zeugen des Vorfalls sollen sich melden.
AfD: Weitere rote Linie überschritten
Der Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion, Nikolaus Kramer, bezeichnete den Überfall als einen besorgniserregenden Tiefpunkt in der Gewaltspirale gegen unsere Einsatzkräfte". Wenn sich diese Gewalt nun ins Privatleben der Beamten ausdehne, sei eine weitere rote Linie überschritten.