Biss in den Arm: Angriffe auf Polizei und Rettungsdienste in MV
Die Polizei hat in den vergangenen Tagen mehrere Angriffe sowohl auf Polizisten als auch auf eine Rettungssanitäterin in Mecklenburg-Vorpommern registriert. Ein Beamter musste danach in Schwerin operiert werden.
In den vergangenen Tagen ist es in Mecklenburg-Vorpommern mehrfach zu Attacken auf Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst gekommen. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gab es drei Vorfälle. In Kühlungsborn schlug ein Betrunkener einer Rettungssanitäterin ins Gesicht. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Betrunkener greift Sanitäterin an
Zu dem Angriff auf die Sanitäterin kam es in der Nacht zu Montag im Yachthafen von Kühlungsborn. Die 45-Jährige war laut Polizei mit ihren Kollegen dort im Einsatz, um einem 53-jährigen Deutschen zu helfen, der bewusstlos aufgefunden worden war. Nachdem die Einsatzkräfte den Mann auf eine Trage gelegt hatten, habe er die Frau unvermittelt angegriffen und sie mit einem Schlag im Gesicht getroffen. Sie stürzte dadurch und erlitt Prellungen im Gesicht und am Ellenbogen. Die Polizei wurde hinzugezogen, Beamte stellten 2,69 Promille Atemalkohol bei dem Angreifer fest.
Vulgäre Beleidigungen gegen Polizistin
Am Sonntagnachmittag ist ein 33-jähriger Deutscher in Parchim auf eine Polizistin und einen Polizisten losgegangen, die nach einem Unfall den Verkehr auf einer Kreuzung regelten. Er habe sich über die Verkehrsmaßnahmen beschwert, die Polizistin mehrfach mit teils vulgären Ausdrücken beleidigt und den Polizisten geschubst. Die Beamten verwiesen den Mann des Platzes. Dem sei er aber erst nachgekommen, als sie ihm mit einer Festnahme drohten.
Psychisch auffälliger Mann beißt Polizisten
Zuvor war es in der Nacht zu Sonntag zu einem Angriff in Schwerin gekommen. Polizeibeamte unterstützten den Rettungsdienst beim Transport eines psychisch auffälligen Mannes von Ludwigslust ins Schweriner Klinikum. In der dortigen Notaufnahme wurde der 34-jährige Deutsche laut Polizei zunehmend aggressiv und skandierte rassistische Parolen. Während der folgenden Festnahme habe der Mann einen der Beamten zwei Mal gebissen - in den Unterarm und in die Hand. Der Polizist musste operiert werden. Bei dem Angreifer maßen die Beamten später einen Atemalkoholwert von 2,43 Promille.
Pöbler wehrt sich gegen Festnahme
Schon am Freitagabend hatte ein ebenfalls alkoholisierter Mann einen Polizisten in Hagenow (Ludwigslust-Parchim) verletzt. Zeugen informierten die Polizei, weil der 33-jährige Pole pöbelnd und provozierend durch die Hagenower Innenstadt lief. Während der Festnahme habe der Mann weitere Straftaten angekündigt und sich gewehrt, dadurch zog sich einer der Polizisten Schürfwunden zu. Die Beamten maßen knapp zwei Promille Atemalkohol bei dem Beschuldigten.