Wismar: Hafen an mehreren Stellen marode
Der Hafen in Wismar ist in einem schlechten Zustand - und das teilweise schon seit Jahren. Immer mehr Bereiche müssen gesperrt werden - zuletzt am Alten Hafen mit einem provisorischen Bauzaun.
Zuletzt wurde im historischen Alten Hafen die Kaimauer an der Stelle gesperrt, wo sonst die Fischverkaufs-Kutter lagen. Dort ist Rost das Problem. Durch die Spundwand muss offenbar Wasser eingedrungen sein und dahinter Hohlräume ausgespült haben. Das Pflaster darüber ist abgesackt. Der Bereich musste auch für Fußgänger gesperrt werden. Das Problem: Für die Sanierung hat die Stadt kein Geld im Haushalt. Deshalb kann auch erst im kommenden Jahr mit der Planung begonnen werden und im Jahr darauf mit der Reparatur.
Hohe Sanierungskosten
Die Stadt rechnet mit Kosten von etwa drei Millionen Euro für die Sanierung der gesamten Kaikante des Alten Hafens. Zusätzlich sind auf der Hafen-Halbinsel an mindestens drei Stellen Wege und Straßen abgesackt. Die sollen ab kommenden März für etwa 200.000 Euro repariert werden.
Auch Überseehafen betroffen
Auch im Überseehafen, dort wo die Frachter und Kreuzfahrtschiffe anlegen, gibt es Schäden. Dort ist alles betroffen, was aus Holz ist. Die Ursache ist die Bohrpfahlmuschel. Diese hat das Holz unter der Kaikante zerfressen. Die Muschel stammt eigentlich aus dem Pazifik. Sie setzt sich an Schiffsrümpfen fest und wurde so bis in die Ostsee eingeschleppt. Sie befällt und zerstört auch Stege, Holzboote und Seebrücken. Im Westhafen Wismar ist wegen der Bohrpfahlmuschel schon seit drei Jahren die Kaimauer auf der Werft-Seite gesperrt. Wann hier saniert wird, steht noch nicht fest. Der Brunkowkai im Überseehafen kann seit drei Jahren nicht genutzt werden. Er soll ab dem kommenden Jahr saniert werden - für 7,5 Millionen Euro.