Weitere Badetote an der Ostsee in MV

Stand: 09.08.2024 06:27 Uhr

Am späten Donnerstagnachmittag konnte eine 76-Jährige nur noch tot durch Rettungskräfte geborgen werden. Andere Badegäste haben die Frau an Land gebracht und versucht zu reanimieren.

Aus der Ostsee vor Warnemünde haben Rettungskräfte am späten Nachmittag eine 76 Jahre alte Frau nur noch tot bergen können. Laut Polizei hatten andere Badegäste die leblos im Wasser treibende Frau an Land gebracht und versucht zu reanimieren. Die alarmierten Rettungskräfte und der Notarzt konnten nur noch den Tod der Rostockerin feststellen. Sie ist bereits die 10. Badetote an den Küsten des Landes in dieser Saison. Vergangenes Jahr waren es im gleichen Zeitraum nur drei.

63-Jähriger in Markgrafenheide ertrunken

In Markgrafenheide (Landkreis Rostock) ist ein 63-Jähriger am Mittwochnachmittag leblos aus der Ostsee geborgen worden. Andere Badegäste hatten noch versucht, ihn zu reanimieren, aber ohne Erfolg. Auch Einsatzkräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.

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Tochter aus dem Wasser gerettet

Bevor der Mann im Wasser untergegangen ist, soll er noch seiner siebenjährigen Tochter, die auf einer Luftmatratze abgetrieben war, an Land geholfen haben. Wie eine Polizeisprecherin sagte, habe der Mann die Luftmatratze in Richtung Land geschoben. Dann sei er selbst untergegangen. Ob es einen direkten Zusammenhang gibt, ist aber nicht klar.

Mann leblos aus Wasser gezogen

In Ahlbeck auf Usedom ist ein 83-jähriger Urlauber ums Leben gekommen. Der Mann sei zum Baden ins Wasser gegangen und habe einige Zeit später nur noch leblos aus dem Wasser gezogen werden können, teilte die Polizei mit.

Mehrere Badetote in dieser Saison

In diesem Jahr sind bereits mehrere Menschen beim Baden in Mecklenburg-Vorpommern ums Leben gekommen, unter anderem in Rostock, Prerow, Neustadt-Glewe und Graal-Müritz. Laut aktueller Zwischenbilanz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vom Mittwoch waren zu dem Zeitpunkt bereits 15 Menschen gestorben. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es neun.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung war von sieben Verunglückten die Rede. Diese Zahl wurde korrigiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

 

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 09.08.2024 | 05:30 Uhr

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