Waldbrände in MV: Müritz-Nationalpark und Landesforst sensibilisiert
Wegen der extremen Trockenheit und der hohen Waldbrandgefahr sind die Ranger im Müritz-Nationalpark auf Waldbrandstreife. Die Landesforst setzt auf wachsame Waldbesucher.
Die rund 30 Rangerinnen und Ranger sind im ganzen Nationalpark in drei Schichten unterwegs. Bei den Waldbrandstreifen werden vor allem am Wochenende besonders die Regionen kontrolliert, in denen viele Besucher unterwegs sind. Die Nationalparkinformationen in Boek und Kratzeburg bleiben vorerst geschlossen.
Ranger wollen aufklären und kontrollieren
Es gehe darum, die Besucher für die möglichen Gefahren zu sensibilisieren, so der Leiter des Müritz-Nationalparks Ulf Zimmermann. Das aktuelle Geschehen in Jüterbog und Lübtheen zeige, wie gefährlich die Lage momentan sei. Die Ranger halten aber auch Ausschau nach möglicher Rauchentwicklung.
Auch Menschen, die sich nicht an die Regeln halten, sind im Fokus der Waldbrandstreifen. Das Rauchen, Wildcampen oder Parken ist im Nationalpark verboten. Wegen der Waldbrandgefahr wurde auch das Sommerfest im Jugendwaldheim Steinmühle abgesagt. Führungen finden vorerst wie geplant statt.
Landesforst verzichtet auf Betretungsverbot
Trotz der Waldbrand-Situation im Nordosten plant die Landesforst aktuell kein Betretungsverbot von Wäldern. Das sagte Manfred Baum, der Chef der Landesforst, auf NDR-Anfrage. Grundsätzlich ist die Sperrung von Wäldern ab der Gefahrenstufe fünf möglich. Insgesamt gilt in drei Regionen die höchste Gefahrenstufe. In sechs weiteren Gebieten des Landes ist die Gefahr für Waldbrände hoch.
Spaziergänger bringen Sicherheit
Dennoch setzt die Landesforst auf Eigenverantwortung anstatt auf Verbote und mahnt alle Waldbesucher, sich vorsichtig zu verhalten. Außerdem würden, sobald sich Menschen im Wald aufhalten, die Vorteile überwiegen, so Landesforstchef Baum. Spaziergänger melden entstehende Brände häufig frühzeitig und verhindern so eine Ausbreitung.