Vink Chemicals baut neues Werk in Schwerin
Vink Chemicals, ein Spezialchemie-Unternehmen aus dem niedersächsischen Kakenstorf, wird nach eigenen Angaben spätestens ab dem kommenden Jahr ein neues Werk im Gewerbegebiet Göhrener Tannen in Schwerin bauen. Damit ist Vink Chemicals bereits das zweite Unternehmen aus dem Großraum Hamburg, das in diesem Jahr einen Teil seiner Produktion nach Mecklenburg-Vorpommern verlagert. Kerngeschäft der Firma ist die Herstellung von Bioziden und Biozidprodukten für die Industrie.
Biozide sind vielseitig anwendbar
Biozide sind im nicht-landwirtschaftlichen Bereich eingesetzte Chemikalien oder Mikroorganismen zur Bekämpfung von Schädlingen. In der Industrie sind diese laut Chef-Justiziar Branko Ulaga eine technische und ökonomische Notwendigkeit geworden. Längere Haltbarkeit oder die Wasserersparnis in der Papierindustrie seien nur zwei der Vorteile: "Biozide werden vielerorts angewandt, unter anderem in der Waschreinigung, in Desinfektionsmitteln, in Farben, Lacken und Lederkleidung, in der Bauchemie und in Kühlschmierstoffen. Sie wirken gegen Bakterien, Pilze, Algen, Hefe, Schleim und Viren."
Möglicherweise sogar Baustart in diesem Jahr
Da die Geschäftsaussichten, trotz Corona-Krise, weiterhin gut sind, will das Unternehmen seine Produktion mit dem neuen Standort Schwerin weiter ausbauen. Eigentlich ist der Baubeginn für das kommende Jahr geplant, am liebsten würde das Unternehmen aber noch in diesem Jahr in Schwerin starten. "Dafür müssen aber noch die geltenden Vorschriften über den Lärm- und Schadstoffausstoß nach dem Bundesemissionsschutzgesetz (BImSchG) mit den zuständigen Behörden festgelegt werden," sagte Ulaga. "Wir eruieren gerade mit den Behörden und verschiedenen Industrie- und Anlagebauern, was alles Hand in Hand gehen muss, damit das reibungslos funktioniert."
40 neue Arbeitsplätze sollen entstehen
Auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern will das 2011 gegründete mittelständische Familienunternehmen eine eigenständige Anlage nach dem neuesten Stand der Technik errichten. Diese soll vollkommen unabhängig von der Firmenzentrale in Kakenstorf agieren können. Es handele sich um Büros und Administration, Lager und Logistik, Labore und verschiedene andere Einheiten. Ein gewisser Raum sei auch für das Rangieren von Lkw oder den Transport von Waren notwendig. Nach Angaben des Unternehmens sollen 40 neue Arbeitsplätze entstehen, dafür würden entsprechende Fachkräfte benötigt.
Millioneninvestment in Mecklenburg Vorpommern
Rund 30 Millionen Euro will das Unternehmen investieren. Ob auch Fördergelder vom Land Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung gestellt werden, darüber diskutiert Vink Chemicals derzeit noch mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft MV Invest.