Versuche zur Vogelgrippe auf Riems: Kühe können erkranken
Das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems hat erste Ergebnisse zu Vogelgrippe-Infektionen bei Kühen. Infektionsversuche ergaben, dass auch die deutsche Virus-Variante Kühe infizieren kann.
Vor einigen Monaten haben an der Vogelgrippe erkrankte Kühe in den USA für Aufsehen gesorgt. Forscherinnen und Forscher des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems bei Greifswald haben daraufhin eine Veruchsreihe gestartet. Sie fanden heraus, dass auch die in Deutschland zirkulierende Variante des Vogelgrippe-Virus Kühe infizieren kann.
Starker Milchrückgang und Fieber bei Kühen
In den Versuchen hätten die Milchkühe nach der Infektion eindeutige Krankheitssymptome gezeigt - wie starken Milchrückgang, eine veränderte Milchkonsistenz und Fieber, so eine Sprecherin des Instituts zu NDR 1 Radio MV. Trotz dieser Ergebnisse hält das Institut an seiner bisherigen Risikoeinschätzung fest. Das Infektionsrisiko wird von den Experten weiter als sehr gering eingeschätzt. Denn die Kühe infizieren sich nur, wenn das Virus direkt mit dem Euter in Kontakt kommt.
Virus wohl durch Tiertransporte und Melkgeschirr verbreitet
In den USA hatten sich die Fälle über mehrere Bundestaaten ausgebreitet. Als Ursache dafür ziehen die Forscherinnen und Forscher kontaminiertes Melkgeschirr und Tiertransporte in Betracht. Deutsche Rinderhalter sollten aufmerksam sein und bei unklaren und gehäuften Erkrankungsfällen, Milchkühe auch auf Vogelgrippe untersuchen lassen.