Unwetter-Bilanz für MV: Schwerin in 20 Jahren am heftigsten getroffen
Starkregen, Sturm, Hagel - in Mecklenburg-Vorpommern war es Schwerin, wo Unwetter in den vergangenen 20 Jahren die größten Schäden angerichtet haben.
Schweriner Hauseigentümer sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Mecklenburg-Vorpommern am stärksten von Unwetterschäden getroffen worden. Sturm, Hagel sowie Überschwemmungen durch Starkregen oder Hochwasser richteten in der Landeshauptstadt von 2002 bis 2021 Schäden an Gebäuden von durchschnittlich rund 2.000 Euro pro Jahr an. Das zeigt eine Langzeitbilanz, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft vorgelegt hat.
Hohe Schäden durch "Friederike" und "Gisela"
Mit 27.700 Euro verursachten den Angaben zufolge 2016 die Unwetter "Friederike" und "Gisela" in Schwerin die im Schnitt höchsten Schäden an Gebäuden. In anderen Jahren registrierten die Versicherer hingegen so gut wie keine Unwetterschäden, für die sie geradestehen mussten. Heraus ragten zum Beispiel auch die Schäden, die die Unwetter "Arno" (2011), "Yap" (2019) und "Xero" (2021) im Landkreis Vorpommern-Rügen anrichteten. Pro Gebäude zahlten die Versicherungen dafür im Durchschnitt 13.000 Euro.
Schäden in Ludwigslust-Parchim am geringsten
Auf den weiteren Plätzen der 20-Jahre-Bilanz liegen in Mecklenburg-Vorpommern die Stadt Rostock und der Landkreis Rostock mit einem Durchschnittsschaden von jeweils rund 1.900 Euro pro Gebäude. Am glimpflichsten kamen in den 20 Jahren die Immobilien-Eigentümer des Landkreises Ludwigslust-Parchim davon, wie es weiter hieß. Dort betrug der jährliche Schaden laut dem Verband rund 1.100 Euro je Gebäude. Der Bundesschnitt liegt bei 2.900 Euro je Gebäude in den 20 Jahren von 2002 bis 2021. Der höchste Wert wurde mit 11.000 Euro in Passau ermittelt. Den höchsten Schadendurchschnitt durch ein einziges Hochwasser- und Starkregenereignis verursachte die Sturzflut "Bernd" im Jahr 2021. Im Landkreis Ahrweiler waren es im Schnitt 255.000 Euro pro Hausbesitzer. Die Schäden der Sturmflut im Oktober dieses Jahres sind in der 20-Jahre-Bilanz der Versicherer noch nicht enthalten. Nicht erfasst sind zudem Schäden an öffentlicher Infrastruktur oder an Wäldern.