Kinder segeln in Optimisten am Strand von Laboe bei Kiel. © NDR Foto: Samir Chawki
Kinder segeln in Optimisten am Strand von Laboe bei Kiel. © NDR Foto: Samir Chawki
Kinder segeln in Optimisten am Strand von Laboe bei Kiel. © NDR Foto: Samir Chawki
AUDIO: Unfall bei Segelunterricht vor Hiddensee: Spektakuläre Rettungsaktion (1 Min)

Unfall bei Segelunterricht vor Hiddensee: Spektakuläre Rettungsaktion

Stand: 16.06.2024 07:32 Uhr

Vor der Insel Hiddensee sind am Freitag vier Jugendliche mit ihren Segelbooten gekentert. Grund für den gemeinsamen Schiffbruch der sogenannten "OPTIs", das sind kleine und leichte Segelboote für Einsteiger, soll ein Fehler des Segellehrers gewesen sein.

Bei Segelübungen auf der Ostsee vor der Insel Hiddensee sind am Freitagnachmittag vier Segelschülerinnen und -Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren mit ihren "OPTI"-Booten gekentert. Laut Polizei waren die Jugendlichen auf Höhe der Ortschaft Kloster (Vorpommern-Rügen) etwa 500 Meter vom Strand entfernt unterwegs als ihre Boote plötzlich voll Wasser liefen und langsam untergingen.

Segellehrer rettete die Schüler auf sein Boot

Nach Angaben einer Segelschülerin ist der Segellehrer daraufhin zum Ufer gefahren, um einen Notruf abzusetzen und kehrte danach zu seinen Segelschülern zurück. Dort brachte er sein eigenes Boot zum kentern, damit die Jungen und Mädchen sich auf den Schiffsrumpf retten konnten. Die Kinder fühlten sich aber zu keiner Zeit in Gefahr, berichtet ein betroffenes Mädchen dem NDR.

Seenotkreuzer und Rettungshubschrauber im Einsatz

Kurze Zeit später rückten der DLRG, die Freiwillige Feuerwehr, die Wasserschutzpolizei sowie ein Seenotkreuzer, ein Rettungshubschrauber und drei zivile Schiffe, die sich in der Nähe befanden an, um die Mädchen und Jungen zu retten. Nach der Rettung wurden sie vor Ort wegen leichter Unterkühlung behandelt.

Ursache wohl Fehlverhalten des Segellehrers

Nachdem alle Schülerinnen und Schüler gerettet waren, half der Segellehrer dabei die Boote seiner Schüler an den Strand zu schleppen. Nach Angaben einer Segelschülerin kenterten die "OPTIs", weil vor der Abfahrt vergessen wurde, die erforderlichen Sicherungsstöpsel im Rumpf anzubringen. Den verantwortlichen Segellehrer erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, "da ein pflichtwidriges Verhalten bei ihm nicht ausgeschlossen werden konnte", so die Polizei.


15.06.2024 15:40 Uhr

Zuvor hatten wir berichtet, dass sich die Jugendlichen an ihren Booten festhielten, bis die Rettung kam. Tatsächlich konnten sie sich direkt auf den Schiffsrumpf des Segellehrers retten.

 

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 15.06.2024 | 08:00 Uhr

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