Trotz Grenzkontrollen: Erneut Gruppe nach Vorpommern geschleust
Die Bundespolizei hat im Süden Vorpommerns erneut eine größere Gruppe eingeschleuster Migranten aufgegriffen. Die 17 jungen Syrer sollen in einem weißen Kastenwagen über die Grenze zu Polen gekommen sein.
Trotz der Kontrollen an der Grenze zu Polen hat die Bundespolizei am Mittwoch eine Gruppe Geflüchteter aufgegriffen. Einem Sprecher der Bundespolizei zufolge wurden die 17 Syrer im Alter von 13 bis 25 Jahren in der Nähe des Grambower Ortsteils Ladenthin aufgefunden. Sie hätten angegeben, in einem weißen Kastenwagen mit polnischem Nummernschild über die Grenze gekommen zu sein.
Schleuserfahrzeug festgefahren
Beamte fanden das mutmaßliche Schleuserfahrzeug auf einem Acker bei Ladenthin. Dort habe es sich festgefahren, der Fahrer sei daraufhin geflüchtet. Ein Stück vom Wagen entfernt seien zudem zerrissene Dokumente gefunden worden. Die Männer wurden laut Polizei in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Berlin geschickt. Die drei Jugendlichen sind dem Jugendamt des Kreises Vorpommern-Greifswald übergeben worden.
Zahl der Schleusungen steigt
Erst vor einer Woche hatte die Bundespolizei in der Nähe von Grambow eine Gruppe von 28 eingeschleusten Migranten aus Syrien und der Türkei, darunter fünf Kinder und Jugendliche, gefasst. Wenige Kilometer weiter südlich hat die Bundespolizei an der Autobahn 11 bei Pomellen bereits stationäre Grenzkontrollen zur Verhinderung von Schleuserkriminalität eingerichtet. In den letzten Monaten hat die Zahl der Schleusungen über Polen nach Deutschland in Vorpommern, Brandenburg und Sachsen dennoch stark zugenommen.
Laut neu veröffentlichter Daten der Bundespolizeiinspektion Pasewalk wurden von Januar bis Ende September 1.122 illegale Grenzübertritte in Vorpommern registriert - im gesamten Vorjahr wurden nur 674 illegale Einreisen gezählt. 2021 lag die Gesamtzahl bei 1.501. Dazu kämen noch die Fälle, die nicht von der Bundespolizei erfasst wurden.