Trinkwasser in Lubmin muss nicht mehr abgekocht werden

Stand: 17.11.2023 10:21 Uhr

Nachdem bei einer Routineuntersuchung Bakterien entdeckt wurden, musste das Trinkwasser im Landkreis Vorpommern-Greifswald in einigen Orten rund um Lubmin abgekocht werden. Nun ist das aber nicht mehr notwendig.

Betroffen waren die Orte Lubmin, Wusterhusen, Stevelin, Pritzwald, Konerow, Klein Ernsthof, Gustebin, Kräpelin, Vierow, Brünzow, Gahlkow und Loissin Bungalowsiedlung mit insgesamt mehreren Tausend Einwohnern. Nun müssen die Menschen ihr Trinkwasser dort nicht mehr abkochen. Vor genau einer Woche hatte der zuständige Zweckverband Wasser/Abwasser Boddenküste bei einer routinemäßigen Kontrolle festgestellt, dass Bakterien im Wasser sind. Jetzt ist das Wasser wieder sauber.

Ursache der Verunreinigung bisher unklar

Die Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers ist aber - zumindest offiziell - noch nicht klar. Es wurden wohl immer wieder Proben genommen, um sicherzustellen, wie lange die mehreren Tausend betroffenen Haushalte ihr Wasser abkochen müssen. Nun ist sicher, dass die Bakterien raus sind. Mehr wollte der Zweckverband Wasser/Abwasser Boddenküste gegenüber NDR 1 Radio MV aber nicht sagen. Nach NDR Informationen sollen die Verunreinigungen des Wassers aber im Zusammenhang mit dem Abwassersystem der Energiewerke Nord (EWN) in Lubmin stehen. Amtlich bestätigt ist das jedoch nicht. NDR Recherchen zufolge sollen sich mehrere Anwohner beim Zweckverband gemeldet haben, weil sich gebietsweise Magen-Darm-Erkrankungen auffällig häuften. Die Wasserkontrolle gab den Anwohnern dann offenbar recht. Einem Sprecher der EWN Lubmin zufolge wurden anschließend im Wasserwerk Lodmannshagen sowie an Zuleitungen und Übergabestellen zum Zweckverband Wasser/Abwasser Boddenküste Proben vorgenommen. Demnach seien dort keine Verunreinigungen festgestellt werden, weshalb die EWN "ausschließen können, dass die Ursache der Verunreinigung bei der EWN liegt." Das Vorgehen sei mit dem zuständigen Gesundheitsamt abgestimmt worden, so der EWN-Sprecher.

Kritik von Anwohnern

Von dem verschmutzten Trinkwasser betroffene Anwohner kritisierten die Informationspolitik des zuständigen Zweckverbandes Wasser- und Abwasser Boddenküste. Demnach hatte dieser lediglich auf seiner Internetseite informiert. Die Haushalte seien nicht direkt in Kenntnis gesetzt worden und hätten auch keine Möglichkeit gehabt, Rückfragen zu stellen, hieß es.

Weitere Informationen
Aus einem Wasserhahn fließt Wasser in zwei Hände © dpa

Trinkwasser in Lubmin und Umgebung muss weiter abgekocht werden

Die Anordnung gilt voraussichtlich noch bis Ende der Woche. Die Ursache der Verunreinigung ist bislang nicht bekannt. mehr

Wasser wird aus einem Wasserkocher gekippt. © Screenshot
2 Min

Wegen Kolibakterien: Lubmin muss Trinkwasser abkochen

Auf seiner Webseite verliert der Wasserversorger kein Wort darüber, wie es zu der Verunreinigung kommen konnte. 2 Min

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 17.11.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Schild mit der Aufschrift "Queen Feindlichkeit stoppen" steht vor der Queer-Bar B 7 nach einem mutmaßlichen Brandanschlag. Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf eine bei queeren Menschen beliebte Bar ermittelt die Kriminalpolizei wegen schwerer Brandstiftung © dpa Bildfunk Foto: Jens Büttner

Nach Brandanschlag auf queere Bar: 1.500 Rostocker zeigen Solidarität

Das "b sieben" wurde innerhalb kurzer Zeit zweimal angegriffen. Politiker und Vereine zeigen sich erschüttert. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern