Tödliche Unfälle in MV: So wenig Opfer wie noch nie
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr auf einen historischen Tiefstwert gesunken: 2023 starben 57 Menschen bei Verkehrsunfällen. Alle neun Minuten passiert im Land ein Unfall.
Rund 56.000 mal hat es im Jahr 2023 auf den Straßen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt gekracht. Damit ereignet sich alle neun Minuten ein Verkehrsunfall in Mecklenburg-Vorpommern. Laut der von Innenminister Pegel vorgelegten Statistik wurde mit 57 tödlich Verunglückten im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern ein historischer Tiefstwert erreicht. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 1991. Damals war mit 624 getöteten Verkehrsteilnehmern die höchste Opferzahl für den Nordosten registriert worden. Trotzdem sei jeder Tote im Straßenverkehr einer zu viel, sagte Pegel.
Viele Unfälle zum Ende der Woche
Den Statistikämtern nach gab es im Land 1.100 Schwerverletzte - rund zehn Prozent weniger als im Jahr zuvor. Ein besonderes Detail der Verkehrsunfallstatistik gibt aus Sicht des Innenministers Anlass zum gemeinsamen Nachdenken: "Leider müssen wir auch feststellen, dass bestimmte Tage in unserer Statistik herausstechen: Die große Mehrzahl der tödlichen Unfälle auf unseren Straßen passiert donnerstags, sonnabends und an Sonntagen", erläuterte Pegel.
Zahl der Wildunfälle in MV um zehn Prozent gestiegen
Besonders häufig sind in Mecklenburg-Vorpommern mit seiner dünnen Besiedlung und seinen Alleen seit vielen Jahren nicht nur Unfälle mit Bäumen, sondern auch Unfälle mit Wildtieren. Hier verzeichneten die Statistiker einen Anstieg um zehn Prozent. Damit ist jeder dritte Unfall ein Wildunfall.
Sicherere Straßen, modernere Autos
Im Jahr 1991 kamen auf eine Million Einwohner etwa 330 getötete Verkehrsteilnehmer. Ein Beleg dafür, dass Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren unmittelbar nach dem Mauerfall zu den unfallträchtigsten Regionen Deutschlands gehörte. Mit 35 getöteten Verkehrsteilnehmern je eine Million Einwohner lag Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 in etwa im Bundesdurchschnitt. Experten führen die Entwicklungen auf sicherere Straßen, moderne Autos und Präventionsarbeit der Polizei zurück. Die meisten Verkehrstoten pro Million Einwohner gab es laut Statistikamt im Jahr 2023 in Sachsen-Anhalt mit 59.