Sturm über MV: Verletzte bei Unfällen, Orkanböen an der Küste

Stand: 25.01.2024 10:11 Uhr

Der Wind frischte am Mittwochnachmittag deutlich auf - überall in Mecklenburg-Vorpommern musste mit Sturmböen gerechnet werden. An der Küste gab es auch Orkanböen.

Über Norddeutschland zogen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mehrere Sturmtiefs hinweg. Vor allem an der Küste und in exponierten Lagen musste demnach mit schweren Sturmböen oder sogar mit orkanartigen Böen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde gerechnet werden. Bäume wurden entwurzelt und Dächer beschädigt. Die Bevölkerung sollte auf herabfallende Gegenstände wie Äste oder Dachteile achten. Fähren fallen bis Donnerstagfrüh aus, bei Unfällen wegen umgestürzter Bäume gab es Verletzte.

Verletzte bei Unfällen wegen umgestürzter Bäume

In Nordwestmecklenburg kam es bereits am Mittwochmorgen zu zwei Verkehrsunfällen wegen umgestürzter Bäume. Die Bäume waren aufgrund des starken Windes zuvor auf die Straße gefallen. In einem Fall fuhr ein 61-Jähriger bei Badow in Richtung Wittenburg, als vor ihm plötzlich ein Baum auf die Straße fiel. Der Mann konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Der 61-Jährige verletzte sich bei dem Unfall leicht und wurde vor Ort durch Rettungskräfte versorgt.

Auch bei Dassow kollidierte ein 85-Jähriger mit einem auf der Straße liegenden Baum. Der Fahrer erkannte das Hindernis offenbar nicht rechtzeitig. Er konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern, kam von der Fahrbahn ab und landete schließlich im Straßengraben. Durch ein umher schleuderndes Baumteil wurde der entgegenkommende Wagen einer 36-jährigen Fahrerin beschädigt. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 25.000 Euro.

Bundesstraße bei Wismar wegen umgestürzter Bäume gesperrt

Die Bundesstraße 208 Wismar-Ratzeburg musste am Abend zwischen Goddin und Abzweig Botelsdorf wegen umgestürzter Bäume in beiden Richtungen gesperrt werden.

In Vorpommern waren auf der Landesstraße 262 bei Lubmin mehrere Bäume umgestürzt. Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz. Zwischen Vierow und Lubmin wurde die Landesstraße wechselseitig gesperrt.

Fähren fallen bis Donnerstagfrüh aus

Die Reederei Scandlines hatte schon am frühen Mittwochmorgen mitgeteilt, dass der Fährverkehr zwischen Gedser in Dänemark und Rostock eingestellt wird. Donnerstagmorgen sollte der Fährverkehr wieder planmäßig aufgenommen werden. Je nach Wetterlage können diese Pläne angepasst werden.

Rostocker Zoo geschlossen

Der Rostocker Zoo wird aufgrund des enorm windigen Wetters erst gegen Donnerstagmittag wieder seine Türen für die Besucher öffnen. "Aufgrund der anhaltenden Sturmböen bleibt der Zoo Rostock aus Sicherheitsgründen noch bis mittags geschlossen", teilte der Zoo am Donnerstag in Rostock mit. Auch viele Tiere blieben bei diesem Wetter lieber im Haus, hieß es. Morsche Bäume könnten auch für sie zur Gefahr werden.

Motorboot auf Müritz gekentert

Sturmtief Jitka hatte auch in der Haff-Müritz-Region für mehrere Feuerwehr-Einsätze gesorgt. Ein Motorboot kenterte auf der Müritz bei Ludorf. Eine Person konnte unverletzt aus dem Wasser gerettet werden, das Boot sank. Bei Röbel beschädigte ein umgestürzter Baum ein Straßenschild. In Demmin hatte sich in der Brinkstraße ein Wellblechdach gelöst. Außerdem drohte wegen des vielen Regens in Levin bei Dargun ein Löschteich überzulaufen.

Weitere Informationen
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Sturm fegt über den Norden: Viele Einsätze, keine großen Schäden

An der Küste wurden Windgeschwindigkeiten um Tempo 110 gemessen. Am Freitag wird es noch einmal etwas stürmisch. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 24.01.2024 | 15:00 Uhr

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