Tamsen-Werft Rostock: Neues Arbeitsboot für die Marine getauft
Die Bundesmarine hat ein weiteres Schiff bekommen. Das Arbeitsboot wurde auf der Rostocker Tamsen-Werft gebaut.
Das Boot trägt den Namen "Holstein" und ist das zweite von zwei baugleichen Neubauten. Das erste Boot wurde im Frühjahr geliefert. Während der feierlichen Taufe gab es auch Kritik. Die Schiffe seien "deutlich" zu spät fertig geworden, sagte Frank Menning, Direktor der Wehrtechnischen Dienststelle. Sie hatte die zwei baugleichen Boote bei Tamsen in Auftrag gegeben. Die lange Bauzeit nannte er "unschön". Nicht nur das Beschaffungsamt der Bundeswehr sei gefragt, dringend benötigte Ausrüstung zu bestellen, auch die Industrie, die Militärtechnik baut, müsse liefern, so Menning.
Boote vielseitig einsetzbar
Die sogenannten STS-Boote (Sicherung, Transport, Schleppen) der Klasse 744 sollen andere Schiffe schleppen, Seegebiete absichern, Menschen transportieren und Forschungsaufgaben unterstützen. Zudem ermöglichen sie den Einsatz von Unterwassergeräten und Tauchern.
Weitere Aufträge in Aussicht gestellt
Mit den Spezialbooten selbst zeigte sich Menning zufrieden. Sie seien wendig und mit ihrem Kran an Bord vielseitig einsetzbar. Die 20 Meter langen Boote sind für Tamsen der Einstieg in den Neubau für die Bundeswehr. Menning stellte weitere Aufträge in Aussicht. Tamsen beschäftigt zur Zeit 130 Mitarbeiter. Die Werft hatte bislang nur Reparaturen für die Bundeswehr und die Marine durchgeführt.