Marinearsenal Rostock: "Knurrhahn" ausgedockt
Im Marinearsenal Rostock ist der erste größere Auftrag ausgedockt worden. Es war die Instandsetzung des mehr als 100 Jahre alten Wohnschiffs "Knurrhahn".
Gut sechs Monate lang lag die mehr als 100 Jahre alte "Knurrhahn" für eine umfassende Instandsetzung im Trockendock der ehemaligen MV-Werft Rostock. Es war der erste größere Auftrag für das Marinearsenal Rostock.
Instandsetzung wird auf zehn Millionen Euro geschätzt
Die Mitarbeiter des Marinearsenals und einiger Fremdfirmen besserten den Rumpf des 60 Meter langen Wohnschiffes aus und erneuerten Rohrleitungssysteme, Fußböden, Korrosionsschutz und Kombüsen. Die Kosten für die Instandsetzung werden auf zehn Millionen Euro geschätzt. Noch gebe es aber keinen Abschluss, möglicherweise koste die Sanierung auch nur die Hälfte, hieß es. Die "Knurrhahn" war bereits im Jahr 1916 fertiggestellt worden und diente damals und heute als Unterkunft für Schiffsbesatzungen der Marine für die Dauer der Werftliegezeiten ihrer Schiffe. 300 Menschen finden hier Platz.
Rostocker Standort erleichtert Instandsetzung der Flotte
Seit knapp einem Jahr gehört der Rostocker Standort der früheren MV-Werften dem Bund und ist nun einer von drei Standorten des Marinearsenals der Bundeswehr. Knapp 500 Menschen arbeiten dort nun nicht mehr im Schiffbau, sondern in der Schiffsreparatur - und zwar der grauen Boote und Schiffe der Deutschen Marine. Der Leiter aller drei Standorte des Marinearsenals, Rainer Sacher, sagte im Gespräch mit NDR 1 Radio MV, die Entscheidung, die Rostocker Werft zu kaufen, sei richtig gewesen. Allein die Verfügbarkeit eines Trockendocks erleichtere die Instandsetzung der Flotte enorm.