Seenplatte: Weitere Fälle von seltener Wildtierseuche
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind zehn weitere Wildtiere an der seltenen Wild- und Rinderseuche Pasteurellose gestorben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der an dieser seltenen Tierkrankheit verendeten Hirschkühe und Hirsche auf 41.
Gefunden wurden die toten Tiere alle in der Region südlich von Neustrelitz. Die ersten Fälle traten vor etwa zwei Wochen auf. Zwischen der Gemeinde Wokuhl-Dabelow und den Dörfern Triepkendorf und Laeven, wie eine Kreissprecherin auf Anfrage von NDR 1 Radio MV erklärte. Einige Kadaver seien an Ort und Stelle vergraben worden, andere in eine Tierkörperbeseitungsanstalt gebracht worden. Das Bakterium Pasteurella multocida wurde bei den Tieren nachgewiesen, hieß es. Es führe zum raschen Tod durch eine hochgradige Brustfell- und Darmentzündung.
Seuche durch verunreinigte Tränken ausgelöst?
Als eine Ursache für den Ausbruch der Krankheit kommen mit Bakterien verunreinigte Tränken - zum Beispiel Kuhlen - in Frage. Tierhalter rund um den Fundort im Forstrevier Neubrück am Rande des Müritz-Nationalparks in der Feldberger Seenlandschaft sind deshalb vom Veterinäramt Mecklenburgische Seenplatte aufgerufen worden, ihre Bestände besonders achtsam zu beobachten.
Nicht für Menschen gefährlich
Die Wild- und Rinderseuche könne nicht auf Menschen übergehen, hieß es vom kreislichen Veterinäramt der Mecklenburgischen Seenplatte. Allerdings sind neben Wildtieren auch Rinder und andere große Wiederkäuer gefährdet.