Schwesig sieht in Offshore-Windparks weiterhin großes Potenzial
Auf Rügen hat sich am Montag die Windenergiebranche getroffen. Es ging primär um geplante Projekte in der Ostsee und die Möglichkeiten mit Windenergie auch die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zu beleben.
Um die Bedeutung erneuerbarer Energien für Mecklenburg-Vorpommern zu unterstreichen, eröffnete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montag das Bürgerfest "AufWindTag" im Nationalpark-Zentrum Königsstuhl. Im Rahmen der Veranstaltung konnten sich Interessierte ein Bild über den Ausbau der erneuerbaren Energien machen. Schwesig sagte, dass Mecklenburg-Vorpommern einen großen Anteil an der Energiewende in Deutschland habe. Sie betonte: "Wir produzieren hier jetzt schon doppelt soviel Strom aus erneuerbaren Energien, wie wir selbst verbrauchen." Gleichzeitig hatte sie den wirtschaftlichen Aspekt der Offshore-Branche im Blick. Schwesig: "Wir wollen hier auch Unternehmen ansiedeln, die auf grüne Energie setzen." Als Beispiel für wirtschaftliches Potenzial erwähnte sie den geplanten Bau von Konverterplattformen sowie die Produktion von Monopiles in Rostock.
Konverterplattformen - ein wichtiges Glied in der Kette
Konverterplattformen sind große Anlagen, die in der Nähe von Windparks im Meer stehen. Windenergieanlagen erzeugen in der Regel Wechselstrom. Für eine verlustarme Übertragung des Stroms von See an Land über große Entfernung wird allerdings Gleichstrom gebraucht. Die Konverterplattformen wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um. Zuvor hatte sich Schwesig in Sassnitz über den Windpark Arcadis Ost I informiert. Dieser könne bis zu 290.000 Haushalte durch 27 Anlagen mit Strom versorgen. In Mecklenburg-Vorpommern erzeugen aktuell 1.859 Offshore-Windräder Strom. Weitere Großprojekte sind in Planung.