Schwesig kann sich Partnerschaft mit ukrainischer Region vorstellen
Der ukrainische Botschafter Makejew hat am Montag Schwerin besucht und Ministerpräsidentin Schwesig getroffen. Es ging um den Ausbau der diplomatischen Beziehungen und um weitere Unterstützung aus Mecklenburg-Vorpommern für die Ukraine.
Mehr als 14 Monate dauert inzwischen der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Am Montag besuchte der neue ukrainische Botschafter Oleksij Makejew Schwerin. Im Oktober trat er das Amt als Nachfolger von Andrij Melnyk an. Am Vormittag traf sich Makejew mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Gespräche über weitere Unterstützung der Ukraine
Es ging in den Gesprächen neben dem Ausbau der diplomatischen Beziehungen auch um weitere Unterstützung aus Mecklenburg-Vorpommern für die Ukraine. Schwesig sicherte bei bei einem "hoffentlich baldigen" Wiederaufbau der Ukraine Hilfe zu. "Gerne würden wir als Bundesland dazu eine Partnerschaft mit einer Region eingehen", sagte Schwesig nach Angaben eines Sprechers. Mecklenburg-Vorpommern stehe an der Seite der Ukraine, betonte sie. "Wir unterstützen weiter dort, wo es uns möglich ist, zum Beispiel bei der Aufnahme von Schutzsuchenden oder bei der Organisation von Hilfstransporten." Das Wichtigste bleibe, dass Putin seinen Angriffskrieg beende. Zudem ging es um die Aufnahme von mehr als einer Million ukrainischen Geflüchteten in ganz Deutschland.
Melnyk hatte Schwesig wegen Tweets scharf kritisiert
Anders als sein Vorgänger sprach Makejew Mecklenburg-Vorpommerns Rolle beim Bau der Ostseepipline Nord Stream 2 nicht an. Melnyk hatte die Ministerpräsidentin vor rund einem Jahr noch scharf kritisiert. Schwesig hatte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ein Foto des in den ukrainischen Nationalfarben angestrahlten Landtags in Schwerin veröffentlicht und geschrieben, das sei ein wichtiges Zeichen für "Solidarität" mit der Ukraine. Melnyk griff diesen Tweet auf und schrieb dazu an Schwesig adressiert: "Die Heuchelei ist zum Kotzen."