Stand: 10.04.2014 13:28 Uhr

Schmiergeld für JVA-Bau? Wohnungen durchsucht

Baustelle der JVA Waldeck © picture-alliance Foto: Jens Büttner
Ist beim Bau der JVA Schmiergeld geflossen? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Die Schweriner Staatsanwaltschaft hat die Hamburger Wohnung eines ehemaligen Staatssekretärs im Finanzministerium von Mecklenburg-Vorpommern durchsucht. Wilhelm B. wird verdächtigt, beim Bau der Justizvollzugsanstalt (JVA) Waldeck in den 1990er-Jahren mehrere Hunderttausend Mark Bestechungsgeld angenommen zu haben. Zudem wurden Räume eines Gesellschafters des Unternehmens überprüft, das die JVA damals gebaut hatte. Die Ermittler stellten bei beiden Durchsuchungen Beweismittel sicher.

Investor: Staatssekretär hielt Hand auf

Der ehemalige Staatssekretär Wilhelm B. soll 600.000 Mark von den Investoren verlangt haben, damit sie den Zuschlag für den lukrativen Bau der JVA erhalten. Das behauptete Siegfried Kludt, einer der privaten Investoren, in einem zivilrechtlichen Verfahren. Auch nach dem Bau habe der frühere Beamte noch kräftig mitkassiert. Das Land Mecklenburg-Vorpommern zahlte für den Gefängnisbau in Waldeck 55 Millionen Euro und verpflichtete sich, 30 Jahre lang jährlich vier Millionen Euro Miete an die Investoren zu zahlen. Ex-Staatssekretär B. bestreitet die Vorwürfe.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 10.04.2014 | 12:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Arztteam rollt Patient auf Klinikbett durch einen Krankenhausflur. © panthermedia Foto: spotmatikphoto

Schwesig: Wichtig, dass Krankenhausreform jetzt kommt

Die Reform sichere alle Krankenhausstandorte in Mecklenburg-Vorpommern, die großen wie auch die kleinen Häuser, so Schwesig. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern