Sanierung des Segelschulschiffs "Greif" verzögert sich bis Ende 2025

Stand: 27.11.2024 16:20 Uhr

Seit mehr als zwei Jahren wird das Segelschulschiff "Greif" auf der Stralsunder Volkswerft von Grund auf saniert. Im August hatte das ausführende Unternehmen Fosen Stralsund GmbH Insolvenz angemeldet. Die Fertigstellung der "Greif" verzögert sich nun erheblich.

von Robert Schubert

Am 8. Oktober 2022 trat die "Greif" ihre vorerst letzte Reise an: Von Greifswald ging es nach Stralsund - zunächst ins Trockendock, dann in die große blaue Schiffbauhalle. Die Fosen Stralsund GmbH hatte in den zurückliegenden Monaten umfassende Arbeiten am Rumpf durchgeführt. So wurden sämtliche Decksaufbauten entfernt, der Rumpf geöffnet und die Spanten erneuert. Auch neue Niedergänge und Tanks für Kraftstoff sowie Frisch- und Abwasser wurden eingebaut. Schließlich konnte der Rumpf gesandstrahlt, konserviert und frisch gestrichen werden. Auch das Gerüst wurde inzwischen abgebaut. Die Fosen Stralsund GmbH hat die Arbeiten an der Schonerbrigg im November endgültig eingestellt.

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Das Segelschulschiff GREIF mit frisch lackiertem Rumpf © Seesportzentrum GREIF Foto: Silvio Weiß
Die 73 Jahre alte "Greif" wird derzeit generalüberholt. Der Rumpf ist weitestgehend fertig und erstrahlt in frischem weiß.

Um die noch anstehenden Arbeiten zu beenden, hat die Hansestadt Greifswald die Leistungen europaweit ausgeschrieben. Dazu gehören nach Angaben des Eigenbetriebs Seesportzentrum weitere Stahlarbeiten am Rumpf, die Montage der Masten und des Bugspriets. Desweiteren soll der Traditionssegler im kommenden Jahr die restaurierte Takelage zurückbekommen. Letztlich fehlt noch der Einbau der neuen Maschinenanlagen gefolgt von Heizung, Sanitär und Lüftung. Die Stammcrew der "Greif" montiert derzeit Kabelschächte, in denen später die Elektroleitungen verlegt werden.

Bisher Sanierungskosten von 4,65 Millionen Euro

Derzeit geht die Hansestadt Greifswald davon aus, dass der Kostenrahmen von 4,65 Millionen Euro eingehalten wird. Ursprünglich waren mal 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Allerdings sei derzeit nicht absehbar, ob die Arbeiten noch teurer werden, beispielsweise durch höhere Bau- und Materialkosten. An der Sanierung der "Greif" beteiligen sich die Hansestadt Greifswald, das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege MV sowie verschiedene Stiftungen, Vereine und private Spender. Weitere Zuwendungen kamen vom Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (BKM). Einen Termin für die Fertigstellung will die Stadt Greifswald noch nicht nennen, allerdings rechnet man mit dem Abschluss der Sanierung frühestens Ende 2025.

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 27.11.2024 | 19:30 Uhr

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