Sassnitz-Mukran: Der LNG-Tanker "Arctic Lady" liegt mit einer Ladung LNG im Energie-Terminal "Deutsche Ostsee" neben dem Regasifizierungsschiff "Energos Power". © Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Rügen: Genehmigung für LNG-Terminal Mukran veröffentlicht

Stand: 29.04.2024 11:32 Uhr

Das Unternehmen Deutsche Regas hat die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Bau und Betrieb des LNG-Terminals im Hafen Mukran auf Rügen erhalten. Damit rückt der Betrieb näher.

Das umstrittene Flüssigerdgas-Terminal in Mukran auf Rügen ist dem Regelbetrieb nun einen weiteren Schritt näher. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern hat die Genehmigung für das LNG-Terminal veröffentlicht. Demnach darf die Deutsche Regas bis zum Jahr 2043 zwei Schiffe im Hafen Sassnitz-Mukran betreiben, die LNG in Erdgas umwandeln.

Kühlwasser darf in die Ostsee geleitet werden

Die Genehmigung umfasse jährlich maximal 110 Anlieferungen von Flüssiggas per Schiff, so die Behörde weiter. Sie billigte den Betrieb von zwei gasgefeuerten Kesseln auf den beiden schwimmenden Anlagen "MS Energos Power" und "MS Neptune". Den Betrieb von zwei Motoren auf der "MS Neptune" genehmigte das Amt wegen fehlender schalltechnischer Untersuchung vorerst nicht. In einer weiteren Entscheidung erlaubte die Behörde, dass Regas Heiz- und Kühlwasser aus den beiden LNG-Terminals in die Ostsee einleiten darf. 

Weitere Informationen
Ein großes LNG-Spezialschiff wird von Schleppern zum Hafen von Mukran begleitet. © Deutsche ReGas / Christian Morgenstern

LNG: Wie viel Flüssigerdgas kommt derzeit in Deutschland an?

LNG-Terminals in Betrieb, Einspeisung, Anteil an Gas-Importen: Die wichtigsten Daten in der Live-Übersicht. mehr

Widerspruch möglich

Gegen diese Genehmigung des LNG-Terminals ist eine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig von morgen an einen Monat lang möglich. Die Gemeinde Binz und die Deutsche Umwelthilfe hatten bereits im Vorfeld juristische Schritte angekündigt.

Zwei Klagen gescheitert

Vergangene Woche hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Klagen zweier Umweltorganisationen gegen die Gaspipeline von Mukran nach Lubmin abgewiesen. Mit der rund 50 Kilometer langen, bereits fertiggestellten Pipeline sollen die schwimmenden LNG-Terminals an das Gasfernleitungsnetz in Lubmin östlich von Greifswald angebunden werden.

Weitere Informationen
Sassnitz-Mukran: Der LNG-Tanker "Arctic Lady" liegt mit einer Ladung LNG im Energie-Terminal "Deutsche Ostsee" neben dem Regasifizierungsschiff "Energos Power". © Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Pipeline für LNG-Terminal Mukran: Gericht weist Klagen ab

Das Projekt vor Rügen sei angesichts der "fortbestehenden Krise der Gasversorgung" gerechtfertigt, so das Bundesverwaltungsgericht. mehr

Das LNG-Terminal Mukran von See aus. © dpa-Bildfunk Foto: Stefan Sauer/dpa-Bildfunk

Klagen zur LNG-Pipeline vor Rügen: Gericht entscheidet in einer Woche

Das Bundesverwaltungsgericht hat über Klagen von Umweltverbänden gegen die Genehmigung der Gaspipeline verhandelt. mehr

Ein schwimmendes LNG-Terminal aus der Vogelperspektive © picture alliance / ZUMAPRESS.com Foto: Excelerate Energy, Inc.

LNG-Terminal: Regelbetrieb vor Genehmigung - Streit dauert an

Heute hat das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (STALU) den Entwurf für den Zulassungsbescheid veröffentlicht. mehr

Das LNG-Terminal Mukran von See aus. © Imago Foto: Jens Köhler

Regelbetrieb des LNG-Terminals auf Rügen soll Mitte Mai starten

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung erhofft sich von der neuen Flüssiggas-Anlandestation in Mukran sinkende Gaspreise. mehr

Die fast 300 Meter lange "Energos Power" läuft begleitet von Schleppern in den Hafen von Mukran ein. © Stefan Sauer Foto: Stefan Sauer/dpa

Tanker läuft erstmals Rügener LNG-Terminal an

Erstmals hat ein Tanker das Rügener LNG-Terminal angelaufen. Die "Maran Gas Alexandria" ist mit Flüssigerdgas aus Norwegen beladen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 29.04.2024 | 08:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Mutmaßlicher Täter von Magdeburg drohte in MV mit "Ereignissen"

Taleb A. lebte von 2011 bis 2016 in Stralsund. In einem Streit mit der Ärztekammer sprach der heute 50-Jährige damals schwere Drohungen aus. mehr