Rübenkampagne in Anklam nach mehrwöchiger Verspätung vor dem Ende
In der Zuckerfabrik in Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) sind die letzten Rüben angeliefert worden. Das Unternehmen rechnet damit, dass in der kommenden Nacht alle Zuckerrüben verarbeitet sein werden und die Kampagne dann beendet ist.
Die Kampagne in der Anklamer Zuckerrübenfabrik geht zu Ende. Die Bilanz dieser Saison ist durchwachsen: Das Wetter sorgte für Schwierigkeiten bei der Ernte und auch die Fabrik selbst stand vor mehreren Herausforderungen. Genaue Ergebnisse liegen noch nicht vor. Insgesamt rechnet die Fabrik aber damit, dass am Ende 1,6 Millionen Tonnen Rüben verarbeitet sein werden - zu Kristallzucker, aber auch Dicksaft und Ethanol.
Problematische Wetterlage im Spätherbst
Vor allem die Qualität der Rüben wurde in dieser Saison zum Problem. Aufgrund starker Regenfälle und dadurch aufgeweichter Böden konnten die Felder in weiten Teilen des Landes zu Beginn der Kampagne nicht befahren werden. Dadurch verzögerte sich die Ernte bis in den November hinein. Dieser Monat war dann außergewöhnlich kalt und viele der noch im Boden verbliebenen Rüben bekamen Frostschäden.
Rüben mit niedrigem Zuckergehalt
Durch die Frostschäden setzten einerseits schon in der Rübe Umsetzungsprozesse ein, wodurch der Zuckergehalt sinkt. Andererseits wurden Rüben matschig und damit schwieriger zu verarbeiten. Etwa ab Weihnachten konnte die Fabrik in Anklam deshalb statt 13.000 nur etwa 9.000 Tonnen täglich verarbeiten. Technische Probleme gleich am Anfang der Verarbeitungszeit und personelle Engpässe verzögerten die Prozesse noch weiter. Dadurch dauerte die Kampagne insgesamt vier Wochen länger als gewöhnlich.