Halbzeit in der Zuckerrübenernte: Wetter sorgt für Probleme
Die Zuckerrübenernte in Mecklenburg-Vorpommern ist in vollem Gange. Aktuell sorgt jedoch der viele Regen für Probleme: Die Felder können vielerorts kaum befahren werden.
Große Regenmengen wie zuletzt am vergangenen Wochenende weichen aktuell die Böden von Mecklenburg-Vorpommerns Feldern auf. Dadurch sind diese vielerorts kaum befahrbar. Bei der auf Hochtouren laufenden Zuckerrübenernte wird das zunehmend zu einem Problem - es fehlt an Nachschub.
Zahlreiche Mieten bereits abgeliefert
Aktuell kann mitunter nur stundenweise gerodet werden, so der Anbauberater Friedhelm Schwager. Schwager koordiniert unter anderem die Erntearbeiten im Landkreis Rostock für die Zuckerfabrik im niedersächsischen Uelzen. Viele im Landkreis angelegte Mieten seien bereits abgefahren und könnten aktuell nicht schnell genug wieder aufgefüllt werden. "Wir nutzen jede Möglichkeit, wenn mal zwei/drei trockene Tage sind, um wieder mit dem Roden fortzufahren. Die Rüben müssen raus, sollten auch raus, weil der Winter vor der Tür steht", so Schwager.
Rüben durch Frost gefährdet
Mit dem nahenden Winter steigt die Wahrscheinlichkeit von Frost im Boden, der sich sehr negativ auf die Haltbarkeit der Rüben auswirkt. Eine Gefahr vor allem für die Rüben, die noch nicht abgeerntet sind. In der Miete sind sie weitgehend geschützt, auf den Feldern sind sie der Kälte ausgeliefert.
Fabrikschließung erschwert Transport
Hunderte Lkw liefern aktuell ihre Rübenladungen in die rund 200 Kilometer entfernte Uelzener Fabrik. Die letzte Fabrik der Region in Güstrow war vor 15 Jahren geschlossen worden. Die Landwirte kritisieren, dass dadurch nicht nur der Transport von Rüben aus dem Landkreis deutlich mehr Zeit kostet, er wird auch umweltschädlicher.