Roggentin bei Mirow: Bürger stimmen über Solarparks ab
In Roggentin bei Mirow sollen auf 150 Hektar zwei Solarparks entstehen. Der Bürgermeister der Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte lässt darüber nun die Anwohner abstimmen.
Die Anwohner von Roggentin fürchten, dass ihr Dorf in Zukunft regelrecht von Solarpaneelen umzingelt wird. Diese Angst äußerten sie am Dienstag auf der Infoveranstaltung in einer Roggentiner Kindertagesstätte. Rund 60 Menschen versuchten, sich in den kleinen Gruppenraum zu drängen, einige mussten vor der Tür stehen bleiben und durch das Fenster mithören.
Bürgermeister: "Bürger müssen beteiligt werden"
Bei der Zusammenkunft wurde ein Votum gestartet: Jeder Einwohner kann nun abstimmen, ob er die Solaranlagen im Dorf will oder nicht. Die Gemeindevertretung habe diesen Weg gewählt, um die Bürger mitzunehmen und wolle sich auch an das Abstimmungsergebnis halten, so Bürgermeister Henry Tesch (CDU). "Wenn man eine Anlage von 150, 160 Hektar rings um ein kleines Dorf plant, müssen die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden", so Tesch gegenüber NDR 1 Radio MV.
Stimmen werden öffentlich ausgezählt
Bis Montag können alle Einwohner ab 16 Jahre ihre Stimme abgeben. Danach wird öffentlich ausgezählt. Das Ergebnis soll am Dienstag im Bauausschuss bekannt gegeben werden. Gesetzlich ist das Ergebnis zwar nicht bindend, die Gemeinde hat aber die Planungshoheit. Sollte es ein Nein zu den Solarparks geben, sind die Hürden, die Pläne doch noch umzusetzen, deutlich höher.