PCK beantragt 400 Millionen Euro für Ölpipeline nach Rostock
Die Ölraffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt soll vom Bund mit 400 Millionen Euro subventioniert werden. Mit dem Geld soll die Pipeline-Kapazität zwischen der Raffinerie und der Hansestadt Rostock ausgebaut werden.
Die Europäische Union muss die Staatshilfen noch genehmigen, der Antrag dafür liegt laut dem PCK-Geschäftsführer Ralf Schairer aber schon seit dem 7. Juli beim Bundeswirtschaftsministerium. Es geht um 400 Millionen Euro, mit denen PCK vor allem die Kapazität der Pipeline zwischen Rostock und der Raffinerie in Schwedt ausbauen und sich an neue Lieferanten anpassen will.
Neun Millionen Tonnen Öl sollen fließen
Die PCK-Raffinerie versorgt große Teile des Nordostens in Deutschland mit Treibstoff. Durch den geplanten Ausbau der Pipeline könnten jährlich neun Millionen anstatt wie bisher etwa sieben Millionen Tonnen Rohöhl zwischen Rostock und Schwedt transportiert werden.
Sanktionen unterbinden russische Lieferungen
Bis zum Ende vergangenen Jahres verarbeitete die Raffinerie über die Druschba-Pipeline vor allem Rohöl aus Russland. Wegen der Sanktionen gegen Russland im Zuge dessen Angriffskrieges gegen die Ukraine muss PCK nun neue Lieferanten finden. Öl-Lieferungen über Danzig und Rostock sowie ein Liefervertrag für kasachisches Rohöl bis Ende 2024 sollen die Auslastung sichern. Die Anteile des Unternehmens, die dem russischen Ölkonzern Rosneft gehören, wurden unter Treuhandverwaltung gestellt.