Nothafen auf dem Darß endgültig geschlossen
Der Nothafen Darßer Ort bei Prerow ist endgültig geschlossen. Sportbootführer müssen jetzt erst einmal eine längere Strecke über die Ostsee in Kauf nehmen.
Durch die Schließung müssen Bootsführer ihre Etappe zwischen Rügen und Rostock ohne Notstopp planen. Mit dem Ende der diesjährigen Sportbootsaison wurde der Hafen am Sonntag endgültig geschlossen. Der Seenotrettungskreuzer wurde bereits provisorisch nach Barhöft verlegt. Auch die Ansteuerungslichter in der Hafeneinfahrt bleiben nun aus.
Zufahrt musste immer wieder ausgebaggert werden
Die ungünstige Lage ließ die Einfahrt immer wieder versanden, so dass zum Teil mehrfach im Jahr gebaggert werden musste. Das Schiff der Seenotretter musste dann nach Barhöft ausweichen. Zwischen den Häfen Rostock und Barhöft liegen etwa 60 Seemeilen - bei ungünstigen Wetterverhältnissen eine sehr weite Strecke für Sportboote.
Neuer Hafen zur kommenden Saison
Das Land baut in Prerow einen neuen Etappenhafen zwischen Rostock und den Häfen am Sund. Zur neuen Segelsaison im kommenden Jahr soll er fertiggestellt sein und bietet dann 30 Gastliegeplätze. Der Hafen wird außerdem der neue Standort für den Seenotrettungskreuzer und für zwei Fischerboote.
Hafengelände wird renaturiert
Der Hafen war Anfang der 1960er Jahre gegen geltendes Naturschutzrecht an der bis dahin unberührten Küste gebaut worden. Er wurde lange als Küstenhafen für Torpedo-Schnellboote der DDR-Volksmarine und nach der Wende als Nothafen und Standort für einen Seenotrettungskreuzer genutzt. Jetzt wird das Gelände renaturiert, bis zum Jahresende sollen alle Hafenanlagen abgebaut sein.